Rezension

Am Ende war es Liebe (Band 2)

Am Ende war es Liebe - Tanja Nasir

Am Ende war es Liebe
von Tanja Nasir

Bewertet mit 5 Sternen

Sophie hat es geschafft - sie ist am Ziel ihrer Träume angekommen. Sie ist mit Joshua Streta, dem Drummer der "Dark Tower Alliance" fest zusammen und lebt mit ihm und den anderen Jungs der Band in einer WG in Köln. Auch ihr Neurinom, ein gutartiger Tumor in der hinteren Schädelgrube, konnte erfolgreich behandelt werden und sie ist wieder gesund. Lediglich Stresssituationen sollte sie vermeiden, da sie in solchen sehr starke Kopfschmerzen bekommt. Derweil engagiert sie sich für die Band ihres Freundes, denn sein Erfolg ist ja auch ein Stück weit ihr Erfolg.

 

Doch so leicht, wie Sophie sich das vorgestellt hat, ist das Zusammenleben mit einem Rockstar nicht, zumal niemand in der Öffentlichkeit von ihrer Beziehung weiß. Lediglich ihre Familie ist informiert und durch den Umzug von Frankfurt nach Köln hat sie dort auch noch keine Freunde - aber sie hat Joshua, den Mann ihrer Träume. Allerdings wäre das Leben und ihre Beziehung noch viel schöner, wenn nicht ständig diese (weiblichen) Fans ihrem Freund auflauern würden, zumal sie sich ja in der prekären Situation befindet, sich nicht als seine Freundin outen zu können. Zwischen Sophie und Joshua kommt es immer wieder und immer öfter zum Streit.

 

Nach einem solchen Streit fährt Sophie zu ihren Eltern nach Frankfurt - sie braucht einfach mal eine Auszeit. Nachdem sich die Situation mit Joshua wieder entspannt hat, lernt sie auf der Rückfahrt nach Köln Roman kennen, einen überaus sympathischen jungen Mann, der mit ihr sofort auf einer Wellenlänge ist. Sobald sie jedoch wieder in Köln ist, hat Sophie nur noch Augen für Joshua, obwohl sie zugeben muss, dass der sympathische Roman ihr immer wieder im Kopf rumspuckt. Durch Zufall treffen sich die Beiden in Köln wieder und verbringen einen Abend miteinander, denn was Sophie zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: Roman fand sie bereits auf den ersten Blick mehr als nur sympathisch. Als Sophie auch noch mitbekommt, dass Joshua immer wieder heimlich mit einer Sonja telefoniert, muss sie sich entscheiden: Will sie für ihre Liebe zu Joshua kämpfen oder soll sie einen Neustart mit Roman wagen?

 

 

Eine gelungene Fortsetzung! Der Plot wurde detailliert und abwechslungsreich erarbeitet, ohne jedoch vorhersehbar zu sein, denn ich habe bis fast zum Ende gerätselt, für wen sich Sophie letztendlich entscheiden wird. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erwartet, wobei ich allerdings sagen muss, dass sich die Figur des Joshua an sich sehr negativ entwickelt hat. Wo er im ersten Teil noch feinfühlig reagiert hat, strafft er jetzt, wo seine Welt in Ordnung ist und er ein erfolgreicher Rockstar, seine Umwelt mit Missachtung ihrer Gefühle. Sophie hingegen ist mir nach wie vor sehr sympathisch und ich kann sagen, ich mag sie unheimlich gerne und ich konnte ihr Dilemma, so zwischen zwei Männern zu stehen und eine Entscheidung fällen zu müssen, sehr gut nachvollziehen. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen angenehm zu lesen, sodass ich das Buch eigentlich nur anlesen wollte, es aber am Ende am Stück gelesen habe. Nun hoffe ich natürlich, dass die Autorin noch weitere Ideen für Bücher auf Lager hat, denn Nachschub ist meinerseits immer erwünscht.