Rezension

Anders als gewohnt

Death - Das Kabinett des Dr. Leng -

Death - Das Kabinett des Dr. Leng
von Douglas Preston

Bewertet mit 4 Sternen

Constance Green, das Mündel von Special Agent Pendergast, sieht immer aus wie Mitte 20, doch in Wahrheit ist sie 140 Jahre alt und altert durch ein Experiment nicht. Nun reist sie durch die Zeit, findet sich im Jahr 1880 wieder, dem Jahr, in dem ein Vorfahre Pendergasts ihre Geschwister ermordete. Sie versucht nun mit allen Mitteln, ihre Geschwister zu retten. In der Gegenwart sieht sich Pendergast nun der Aufgabe gegenüber, Constance vor ihrer Vergangenheit zu schützen.

Douglas Preston und Lincoln Child sind Garanten für gute Unterhaltung. So auch wieder mit dem nun 21. Fall für Agent Pendergast "Death - Das Kabinett des Dr. Leng". Hier ist Pendergast jedoch leider eher eine Randfigur, das Hauptaugenmerk liegt auf Constance Green und ihre Erlebnisse in der Vergangenheit. Hier taucht man tief in diese Zeit ein und verfolgt das Geschehen auf dieser Zeitebene sehr gespannt. Das Autorenduo hat hier wieder Charaktere lebendig werden lassen, die man gefühlt schon immer kennt. Die Kapitel sind in angenehmer Länge gehalten und kommen nicht endlos daher, so daß man gut immer mal zwischendurch zum Buch greifen kann. Die beiden Zeitebenen sind beide gleich spannend, wenn auch die Vergangenheit hier interessantere Einblicke bietet. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, daß es sich hier eher weniger um einen Thriller handelt. Zeitreisen sind ja eher Science Fiction. Es fehlt mir hier etwas an den sonst typischen blutigen und mysteriösen Szenen. Wenn man sich allerdings an diese Tatsache gewöhnt hat (und das gelingt schnell), hat man ein sehr spannendes Buch in Händen. So spannend, daß man es eigentlich unverzeihlich findet, daß dieses Buch nicht abgeschlossen ist, sondern man auf eine Fortsetzung warten muß.