Rezension

Anspruchsvolle, historische Kurzgeschichten rund um die "Grüne Fee". Absolut lesenswert.

Der Kuss der grünen Fee - Ulrike Bliefert

Der Kuss der grünen Fee
von

Bewertet mit 5 Sternen

Zunächst einmal muss ich sagen: Was für ein schönes Buch. Cover, Lesebändchen, Druck: Die Ausstattung ist einfach nur erstklassig.

Und auch der Inhalt enttäuscht nicht: Ulrike Bliefert, selbst mit einer großartigen Geschichte in dem Buch vertreten, wählte zehn kriminelle Werke deutschsprachiger Autoren aus. Die Besonderheit: Alle Geschichten spielen zur Blütezeit dieses Getränkes, von 1797 bis ungefähr 1913.

Der Leser sollte aber keine "normalen" kriminellen Kurzgeschichten im Sinne von Mord und Totschlag erwarten, es geht hier durchaus feinsinniger zu. Sämtliche Geschichten haben zudem einen wahren historischen Kern, der jeweils im Anschluß aufgezeigt wird. In den Stories werden so zum Beispiel die mutmaßlichen "Erfinder" dieses ungewöhnlichen alkoholischen Getränkes Teil einer Erzählung oder es wird das ergreifende Schicksal  einer jungen Kleinwüchsigen, damals noch "Liliputanerin" genannt, geschildert.

Mir haben sämtliche Geschichten sehr gut gefallen und ich kann dieses kleine Buch jedem Fan anspruchsvoller Unterhaltung nur ans Herz legen. Ganz klare Leseempfehlung und ein tolles Geschenk für Absinth-Fans.

Fazit: Anspruchsvolle, historische Kurzgeschichten rund um die "Grüne Fee". Absolut lesenswert.