Rezension

Anstatt einer affenstarken Familiengeschichte voller Kummer und Herzleid, fühlte ich mich ziemlich verschaukelt.

Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke
von Karen Joy Fowler

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt: 
Die Familie Cooke die aus Mutter, Vater, Sohn und zwei Töchtern besteht lebt in einem chaotischen Häuschen mit Garten. Ihr Vater ist ein Säufer und auch ein Wissenschaftler und er arbeitet an einem außergewöhnlichen Experiment.
In dem Jahr in dem die jüngere Schwester Rosemary fünf ist, muss sie für eine kurze Zeit zu ihren Großeltern und als sie wieder zu den Eltern zieht ist ihre Schwester Fern verschwunden.
Die Familie zerbricht daran und Rosemary erzählt uns die Geschichte dieser Familie.

Meine Meinung:
Ich war begeistert von diesem außergewöhnlichen Klappentext in dem eine der Schwestern verschwindet und dann auch noch die, die etwas ganz besonderes zu sein scheint.
Vermutet habe ich eine traurige Familiengeschichte. Eine, die mein Herz berührt und mich auf ein Happy End hoffen lässt.
Bekommen habe ich eine Story, bei der ich gedacht habe die Autorin verschaukelt mich. Zumindest war der Klappentext so gewählt, dass er mich ansprach, der Inhalt aber absolut nicht das war, was ich erwartet hatte.
Schon ca. auf Seite 90 deckt sich auf, um was es sich bei der Familientragödie handelt.
Rosemary scheint die Zeit in der ihre "Schwester" verschwand, verdrängt zu haben. Sie kann sich an nichts Genaues mehr erinnern.
Als Leserin wurde ich von der Gegenwart immer wieder in die Vergangenheit katapultiert.
Die Protagonisten waren für mich alle sehr oberflächlich und niemand strahlte eine Persönlichkeit, oder gar Wärme aus.
Wie es Rosemary geschafft hat auf eine Universität zu kommen ist mir schleierhaft. Sie wirkt wie ein dümmlicher Mitläufer der alles mit sich machen lässt.
Es gab nur eine Person, bei der ich sagen würde, dass ich sie annähernd sympathisch fand und das war Lowell, der Bruder (und der kam leider nicht sonderlich viel vor).
Ansonsten wirkt das Buch, als wurden haufenweise Fachbegriffe hineingesteckt um es zu füllen. Auch die wissenschaftliche Arbeit war für mich ziemlich uninteressant.
Ich habe mir vorgenommen, dass ich etwas Positives über dieses Buch schreibe, aber alles was einigermaßen lesenswert war, war der Schluss.

Fazit:
Anstatt einer affenstarken Familiengeschichte voller Kummer und Herzleid, fühlte ich mich ziemlich verschaukelt.