Rezension

Artemisia hat 1593-1654 gelebt zu ihrer Zeit war sie eine Feministin

"Das Herz eines Caesar im Busen einer Frau" - Sulamith Sparre

"Das Herz eines Caesar im Busen einer Frau"
von Sulamith Sparre

Artemisia Gentileschi ist mein großes Vorbild eine starke Frau, eine leidenschaftliche Künstlerin... dadurch das ihre Geschichte in dem Buch so oft ins hier und jetzt geholt wird und man viel über sie und die Zeit und das Leben zu der zeit erfährt, fühle ich mich dank dieses Buches noch mehr mit ihr verbunden.

Ich liebe die Kunstgeschichte Italiens vor allem rund um die Renaissance, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Botticelli...

Was mir gefehlt hat ein weibliches Vorbild, eines meiner Lieblingsbücher ist die Malerin“ von Susan Vreeland, und dann habe ich im Fernsehen einen Erotikfilm gesehen über Artemisia das ist jetzt über 10 Jahre her.

Aber die Faszination Artemisias hat mich nicht losgelassen und ich habe bei Amazon nach Büchern über sie gesucht.

Auf den ersten 60 Seiten wird Artemisia ins Jetzt geholt und ich muss beim lesen ständig an Gina Lisa denken.

Im Buch „die Malerin und im Erotikfilm wird aus Artemisias Vergewaltigung einfach eine Liebesgeschichte gemacht, weil verkauft sich besser, schon damals vor Gericht wurde sie gedemütigt, sie hatte es so gewollt...

Damals waren Frauen weniger wert als Männer und schon gar nicht durfte eine Frau genauso gut malen wie ein Mann. In vielen Geschichtsbüchern wird die „Liebes/Gewaltverherrlichungs- Affäre erwähnt ihre Kunst spielte immer eine untergeordnete Rolle.

Dabei war Artemisia eine großartige Künstlerin die viele (Männliche) Künstler überragt hat.

Artemisia ist Tochter eines Künstlers der viel in Künstlerkreisen unterwegs war.

Ihre Mutter stirbt als sie noch ein Kind war auch einige ihrer Brüder.

Die Brüder die bei ihrem Vater in die Lehre gingen besaßen kein Talent, aber Artemisia sie lernte in der Malerwerkstatt ihres Vaters, ein Kollege und Saufkumpel sollte ihr Nachhilfe in Perspektive geben, er vergewaltigte sie,dann wurde sie vor Gericht gedemütigt, ihr Peiniger kam davon...

Sie musste ihr Leben lang mit dem Trauma leben, vieles davon verarbeitet sie in ihren Bildern.

In den Geschichtsbüchern werden meist nur die Bilder von ihrem Vater erwähnt und ihr „freizügiges“ Verhalten. Dabei hat Artemisia bereits in jungen Jahren ein viel größeres Talent als ihr Vater.

Aber da sie eine Frau war hat man viele Bilder von ihr lange verdrängt oder einfach männlichen Kollegen zugeordnet. Erst seit einigen Jahren ist es dank Feministinnen zu verdanken das sie immer mehr die Aufmerksamkeit bekommt die ihr zusteht.

Obwohl sie zu Lebzeiten eine ganz große war, sie war die erste Frau die an der Academia del Disegno aufgenommen wurde, sie hatte viele Aufträge in Rom, Florenz, Neapel, hat für die Medici gearbeitet, am Hof in London...

Es ist ein Biografisches Buch kein Historischer Roman, es werden viele Zitate, Berichterstattungen immer mit Quellenangaben erwähnt ob es Nachweise dafür gibt, ob es sich so zugetragen haben könnte oder ob es frei erfunden wurde von den Autor(rinnen).

Artemisia hat 1593-1654 gelebt zu ihrer Zeit war sie eine Feministin sie hat vorwiegend selbstbewusste Frauen aus Geschichte und Mythologie gemalt, Vergewaltigungsszenen hat sie so gemalt wie sie sind mit all ihrer Brutalität. Ihre männlichen Kollegen haben daraus Erotische Bilder gemacht und so die Frauen verhöhnt.

Wenn heute eine Frau vor Gericht aussagt sie wurde vergewaltigt und es gibt sogar einen Tonbandbeweis wo sie deutlich sagt „Hör auf...“reicht das nicht als Beweis aus.

Artemisia Gentileschi ist mein großes Vorbild eine starke Frau, eine leidenschaftliche Künstlerin...

dadurch das ihre Geschichte in dem Buch so oft ins hier und jetzt geholt wird und man viel über sie und die Zeit und das Leben zu der zeit erfährt, fühle ich mich dank dieses Buches noch mehr mit ihr verbunden.