Rezension

As Travars,

Vier Farben der Magie - V. E. Schwab

Vier Farben der Magie
von V. E. Schwab

Bewertet mit 3.5 Sternen

Worum es geht: 

›Vier Farben der Magie‹ ist der erste Band von V. E. Schwabs großer Fantasy-Trilogie um den Magier und Weltenwanderer Kell und um Delilah Bard, ihres Zeichens Diebin und Trickbetrügerin. 
Es gibt vier Farben der Magie: Im roten London befindet sie sich im Gleichgewicht mit dem Leben. Im weißen London wird die Magie versklavt, kontrolliert, unterdrückt. Dem grauen London ist sie fast abhandengekommen. Und im schwarzen London hat sie das Leben selbst vertilgt.
Als einer der wenigen Antari springt Kell zwischen den verschiedenen Welten hin und her. Doch er führt ein Doppelleben: Er ist Botschafter der Könige, aber auch ein Schmuggler. Eines Tages wird ihm als Bezahlung für einen außergewöhnlichen Botengang ein schwarzer Stein zugesteckt. Dass es sich um ein mächtiges magisches Artefakt handelt, merkt er erst, als er sich von einem gefährlichen Feind verfolgt sieht, der ihm das gute Stück abjagen möchte und dabei vor keinem Mittel zurückschreckt. 
Auf der Flucht trifft der Magier die gewitzte Diebin Delilah Bard, die Kell zunächst ausraubt, ihm dann aber hilft. Allerdings erwartet sie eine Gegenleistung von ihm ...
- Tor Verlag/ Fischer. 

** Ich habe das Buch auf Englisch gelesen. Meine Review bezieht sich also auf die Englische Ausgabe, ich kann nichts zur deutschen sagen**

Meine Meinung: 

Letzten Monat kam "A Conjuring of Light", der dritte Teil der "Darker Shade of Magic"Trilogie, auf den Markt. Das Coverart der Reihe ist eines der schönsten die ich seit langem gesehen habe. Als ich dann das Coverart der deutschen Ausgabe des ersten Bandes gesehen habe, wollte ich mehr wissen. Ich kenne niemanden der etwas Negatives zum ersten Band zu sagen hatte und doch hatte ich bedenken. Ohne grössere Vorkenntnisse zur Geschichte, ja nicht mal den Klappentext habe ich gelesen, nahm ich mir vor das Buch vor deutschem Veröffentlichungstermin zu lesen. Eine Woche lang bin ich mit Kell in London untergetaucht. 

"Gray London is yours.
Red London, which is mine. 
White London, which is Holland’s. 
And Black London, which is no one’s."
"And why’s that?"
"Because it fell." 

Mit der Figur Kell hatte ich zu beginn ein wenig Probleme, bisschen Fad, ohne Kanten, mir persönlich zu lieb, obwohl es ja ein Schmuggler sein soll. Ein bisschen zu Emo was seine Familienumstände angeht. Dies legt sich allerdings wenn man bis in der Story drin ist. Dies dauerd leider eine ganze Weile. Ich war schon mit einem Drittel des Buches durch und hatte immer noch nicht wirklich eine Idee wohin das Ganze jetzt führen sollte. Da dies der Auftakt der Geschichte ist, funktioniert der langsame Aufbau aber im Endeffekt ganz gut. V.E.Schwab lässt sich Zeit die Welt zu erklären, Kell zu erklären und den Leser einzubinden. 

Für mich wurde das Buch erst durch Lila zum richtigen Pageturner. Lila, die Möchtegern Piratin die zum Überleben stiehlt, und sich Kell aufdrängt in der Hoffnung auf Abenteuer. Kell und Lilas Freundschaft, die jedem Leser ein Lächeln auf die Lippen zaubern wird, hat das Buch für mich von einem 3 Sterne Buch zu einem 5 Sterne Buch gemacht. Leider meint die Autorin da eine romantische Note mit einbauen zu müssen, welche mich bereits beim ersten Anzeichen verwirrte. Kann man aber übersehen, da es zum Glück noch nicht allzu prominent ist. 

“I'm not going to die," she said. "Not till I've seen it."
"Seen what?"
Her smile widened. "Everything.”

Während Kell und Lila sich durch die verschiedenen Londons kämpfen um zum schwarzen London zu gelangen um den bösen Stein loszuwerden, wird der Leser öfters an der Nase entlang geführt. Mit mehr oder weniger überraschenden Wendungen glaubt die Autorin dich in die Irre zu führen. 1, 2 kleine Anmerkungen lassen einen freudig den zweiten Band erwarten.     

Ein Fantasy Roman der mich zu überzeugen wusste. Man kann das Buch hervorragend als Einzelband lesen, er macht aber Lust auf eine Fortsetzung, vorallem was Lilas Werdegang angeht. Für Fans von "Six of Crows" und "Lies of Locke Lamora". 

“As Travars,” he said. Travel.