Rezension

Atmosphärisch unbehaglicher, guter Thriller

Wozu wir fähig waren - Raimon Weber

Wozu wir fähig waren
von Raimon Weber

Bewertet mit 4 Sternen

Carl und seine vier Bandkumpels wollen es wissen. Der eine mehr der andere weniger überzeugt nehmen sie LSD und starten eine Spritztour durch die Nacht. Was in eine ungeplante Partynacht übergehen soll, endet in einem Drama, welches sie ihr Leben lang nicht mehr loslassen wird.

Während die einen erfolgreich verdrängen, enden die anderen im Drogensumpf, und sogar im Tod.

Dies war nach „Wir waren unsterblich“ mein zweiter Raimon Weber-Psyochothriller. Wie auch im ersten dreht sich die Handlung um eine Jugendclique und spielt in der Vergangenheit und der Zukunft. Immer im Wechsel beleuchtet der Autor die Geschehnisse in den Jahren 1972/1984 und im Jahr 2006.

Raimon Weber baut von Beginn an eine Stimmung des Unbehagens und der atmosphärischen Kälte auf, die den Leser das ganze Buch über nicht loslässt. Das ganze Leben der Protagonisten scheint ein einziger Abgrund.

Die Story ist spannend erzählt, das Ende erst kurz vor Schluss vorhersehbar.

Wer sich nicht davor scheut in menschliche Abgründe und kaputte Leben zu schauen, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.