Rezension

Atmosphärischer Roman voller Musik

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie -

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie
von Anne Stern

Bewertet mit 4 Sternen

Bei diesem Buch hat mich das Cover geködert, da die Gestaltung mal ganz anders war. Dazu der schöne Titel und die Autorin, die ich bereits von der „Fräulein Gold-Reihe“ kenne.

Die Geschichte des Dresden-Epos der Autorin Anne Stern spielt 1841 in und um die Semper-oper und dreht sich um die sehr musikalische Familie Spielmann. Elise Spielmann, die älteste Tochter, ist sehr talentiert und möchte Geigerin werden – zur damaligen Zeit undenkbar. Außerdem hat ihr Vater sie bereits einem seiner Freunde zur Ehe versprochen, der ihm eine Anstellung im Orchester der Semperoper ermöglichen wird.

Aber Elise lernt durch einen Zufall in der Oper einen Malergesellen kennen und die beiden verlieben sich – eine eigentlich unmögliche Verbindung. Elise muss eine schwere Herzensentscheidung treffen: entweder für den Mann oder für die Musik.

Die Autorin gibt nicht nur einen sehr realistischen Einblick in die damaligen Lebensumstände aller gesellschaftlichen Schichten, sondern auch hinter die Kulissen der Semperoper. Dramen gab es nämlich nicht nur auf sondern auch hinter der Bühne. Obwohl mich die Atmosphäre in und um die Semperoper von Anfang an fasziniert hat zieht sich der mittlere Teil doch etwas in die Länge. Zum Ende des 1. Bandes nimmt das Geschehen dann wieder Fahrt auf und lässt mich aufgrund des doch sehr abrupten Endes dann aber doch etwas unzufrieden zurück. Ein Grund mehr, den Folgeband zu lesen, denn ich möchte Elise gerne noch ein Stück auf ihrem weiteren Weg begleiten.