Rezension

Auf nach Italien!

Das Glück schmeckt nach Zitroneneis - Abby Clements

Das Glück schmeckt nach Zitroneneis
von Abby Clements

Bewertet mit 4 Sternen

~~Nachdem Oma Vivians Eiscafé in Brighton durch die Schwestern Imogen und Anne wieder zum Leben erweckt wurde, verwöhnen Anna und ihr Mann Matteo mit selbsterfundenen Eiskreationen ihre Gäste. Ihr Glück ist mit Tochter Bella vollkommen. Doch Matteo hat Heimweh nach Italien und seiner Familie, so denken er und Anna darüber nach, für einige Zeit an die Amalfiküste zu gehen, um dort ein Eiscafé zu eröffnen. Währenddessen ist Imogen von einer ihrer langen Fotoreisen zurückgekehrt und lebt zusammen mit Freund Finn. Aber Imogen ist unruhig, denn bisher gibt es keinen Anschlussauftrag, und so hängt sie in Brighton fest und wird immer zappeliger, fühlt sie sich doch irgendwie gefangen. Die restliche Verwandtschaft bereitet die Eröffnung eines Gästehauses vor und wie durch ein Wunder tauchen alte Bilder und Postkarten von Großmutter Vivian auf, die auf einen geheimnisvollen italienischen Fremden deuten. Welches Geheimnis hat Vivian für sich behalten? Wird Imogen endlich sesshaft werden? Gelingt es Anna, sich gegen ihre italienische Schwiegermutter durchzusetzen und mit Matteo endlich ein eigenes Geschäft aufzubauen?
Abby Clements hat mit ihrem Buch „Das Glück schmeckt nach Zitroneneis“ ihren zweiten Roman um die Schwestern Imogen und Anna vorgelegt, der dem ersten Band an Unterhaltung und Charme in nichts nachsteht. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, der Leser ist schnell in der Handlung drin und verfolgt Imogen und ihre Familie auf Schritt und Tritt und bei allen Lebenslagen und Schwierigkeiten. Die Landschaftsbeschreibungen sowohl von Brighton als auch von Sorrent sind farbenfroh und lassen den Leser von wunderschönen Küstenstreifen träumen und das Meer vor Augen haben.
Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt. Anna ist mit Matteo in einer glücklichen Beziehung und die beiden haben eine süße Tochter, die die Verwandtschaft regelrecht verzückt. Anna ist eigentlich glücklich in Brighton, doch Matteo hat immer öfter Heimweh und wünscht sich, mit seiner Familie für einige Zeit in seinem Heimatland verbringen zu können. Anna möchte ihr Glück mit Matteo und Isabella halten und lenkt deshalb ein. Sie ist kompromissbereit und Neuem aufgeschlossen, Hauptsache, die Familie bleibt zusammen. Matteo ist ein netter Mann, der allerdings seiner eigenen Mutter kaum widersprechen kann und somit seine Ehe in Gefahr bringt. Imogen ist ständig auf Achse, kein Land ist zu weit für sie. Sie treibt ihre Karriere als Fotografin voran. Doch auch die Beziehung zu Freund Finn ist ihr wichtig. Während Finn allerdings sesshaft geworden ist, sticht Imogen ständig der Hafer und sie wird unruhig, wenn nicht sofort ein neuer Auftrag in Sicht ist. Es wirkt fast so, als wäre sie ständig auf der Flucht. Die weiteren Familienmitglieder und Nebenprotagonisten stützen durch ihre Geschichten und Episoden auf die eine oder andere Weise die Handlung und tragen zur unterschwelligen Spannung in der Handlung bei.
„Das Glück schmeckt nach Zitroneneis“ ist ein sehr unterhaltsamer Familienroman, in dem Geheimnisse, die Liebe, Konflikte und auch die verschiedenen Eissorten nicht zu kurz kommen. Ein wunderschöner Sommerroman mit so einigen Verwicklungen, der kurzweilig und warmherzig ist. Absolute Leseempfehlung!