Aufarbeitung eines wahren Verbrechens
Bewertet mit 3 Sternen
In einer fiktiven Rahmenhandlung verarbeitet die Autorin Kerstin Apel hier einen authentischen Kriminalfall in der ehemaligen DDR der 80er-Jahre, in den sie persönlich involviert war und der sie jahrzehntelang traumatisiert hat. Der schreckliche Tod eines kleinen Jungen.
Die Reporterin Shiva wird im Urlaub von ihrem Chef beauftragt, einen längst verjährten und aufgeklärten Mordfall zu recherchieren, um die Auflagenhöhe des Boulevardblatts zu erhöhen. Sie spürt den mittlerweile entlassenen Täter auf, der zu keinem Interview bereit ist. Bei ihren weiteren Recherchen gerät sie fast in Lebensgefahr, wird verfolgt und bedroht. Trotzdem gibt sie nicht auf und ein pensionierter Kommissar hilft ihr bei offenen Fragen. Ein altes Foto führt sie zu ihrer zufälligen Urlaubsbekanntschaft Susanna, die damals wohl als Zeugin dabei war und die sie daraufhin zuhause aufsucht. Nach langem Zögern offenbart Susanna der Journalistin endlich eine neue Perspektive des damaligen Geschehens.
Die Geschichte hat zwar eher den Umfang einer Novelle, ist jedoch sehr flüssig und interessant geschrieben. Eine ideale kleine Spannungslektüre für Zwischendurch.