Rezension

aufregende, liebevoll erzählte Fortsetzung

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts -

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts
von Antonia Blum

Bewertet mit 5 Sternen

Wieder darf der Leser am Leben der beiden Schwestern Dr. Marlene von Weilert und Emma Vogel sowie deren Familien teilhaben. Mich hat dieses Buch gefesselt, schließlich habe ich die beiden Frauen bereits in den beiden ersten Teilen fest ins Herz geschlossen und musste nun erfahren welch schwere Zeit sie in den Jahren 1929-31 durchmachen mussten. Da gibt es viel Unausgesprochenes in den Familien der beiden, was fast in Katastrophen endet. Aber auch Existenzängste machen ihnen zu schaffen. Und da das die Autorin so eindringlich schildert, hat mich das beim Lesen nicht kaltgelassen.

Im beruflichen Umfeld der beiden läuft auch nicht alles glatt. Emma bekommt zwar die von ihr angestrebte Stelle der Oberschwester, aber dadurch auch die ihr seit ihrer Ausbildung verhasste Marie-Luise Fischer als direkte Vorgesetzte. Da sind Spannungen schon vorprogrammiert und gerade die machen das Lesen dieses 3. Teils wieder so abwechslungsreich wie spannend. Besonders berührt hat mich in diesem Teil das Schicksal des Milchjungen Albert. Aus ärmlichen Verhältnissen kommend, bereits für den Lebensunterhalt für seine Mutter und seines kleinen Bruders Franz mit verantwortlich, besitzt er die Begeisterungsfähigkeit für kleine Dinge und beweist ein großes Herz gegenüber den Wünschen anderer. Für mich steht fest: 5 Lese-Sterne sind hier ein Muss.