Rezension

Außergewöhnliche Gesellschaftskritik!

Die Nacht brennt - Sarah Butler

Die Nacht brennt
von Sarah Butler

"Die Nacht brennt" ist kein Buch für Leser, die eine heile Welt oder Happy Ends bevorzugen. 

"Die Nacht brennt" übt Gesellschaftskritik, nutzt den Hintergrund der Unruhen 2011 in England, die durch die Erschießung des 29-jährigen, dunkelhäutigen Mark Duggan durch einen Polizeibeamten, entstanden, um drum herum die Geschichte von Stick zu erzählen, der eigentlich Kieran heißt und eine Menge Wut und Verzweiflung in sich trägt. 

"Die Nacht brennt" zwingt den Leser sich mit gesellschaftlichen Problematiken, negativen Gefühlen und allerhand Dreck auseinander zu setzen, um ihn dann damit aufgewühlt und nachdenklich zurückzulassen.

Sarah Butlers Schreibstil ist beeindruckend!
Er ist nicht nur abwechslungsreich und in jeder Situation passend, er schafft es auch die ganze Palette der Gefühle abzurufen.

Stick ist kein Protagonist, den man auf Anhieb mag. Er musste an einem Aggressionsbewältigungstraining teilnehmen, konsumiert maßlos Alkohol und Drogen und verliert sich in bedeutungslosem Sex. Und doch ist er so echt und authentisch.