Rezension

Authentisch und nachvollziehbar, spannend und düster

Von Huren, Bettlern und Glunterschratzen - Albrecht Sommerfeldt

Von Huren, Bettlern und Glunterschratzen
von Albrecht Sommerfeldt

Bewertet mit 5 Sternen

Realistischer historischer Kriminalroman

Als erstes möchte ich mich bei dem Autoren Albrecht Sommerfeldt für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches jedoch meine unabhängige und ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.

Auf den Inhalt möchte ich hier nicht näher eingehen, denn dieser ist aus dem Klappentext ersichtlich. Meine Meinung:

Schon der Titel des Buches und das historisch anmutende Cover machten mich neugierig auf dieses Buch und der Klappentext tat sein übriges dazu. Wie habe ich mich gefreut, ein Rezensionsexemplar zu erhalten und ich wurde in keinster Weise enttäuscht.

Mit einem flüssigen und gut lesbaren Schreibstil wird überwiegend aus der Sicht von Johann, dem Geldeintreiber, erzählt. Schon ab der ersten Seite trat die Spannung ein und der Spannungsbogen steigerte sich kontinuierlich bis zum Schluß. Bildgewaltig hat man den Slum um St. Jakob vor Augen und das Leben des „Abschaums“ im 17. Jahrhundert. Teilweise ekelhafte Szenen, die jedoch zu der Geschichte gehören und nachvollziehbar sind, lassen das Kopfkino nur so tanzen.

Das Leben dieser Schicht ist sehr gut recherchiert, nur hat der teilweise rotwelsche Dialekt mich manches Mal im Lesefluss unterbrochen. Aber im Anhang ist eine Übersetzung, die das wieder ausgleicht.

Mein Fazit:

Ein überaus fesselndes und durchaus realistisches Buch, das man nicht so schnell aus der Hand legen kann. Ich vergebe dicke 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.