Bedrückend
Bewertet mit 3 Sternen
Ein sehr bedrückender Krimi. Wie der Ehemann der ermittelnden Journalistin sagt: Gibt es Mörder die dazu gemacht wurden. Er wurde für diese Aussage fast gesteinigt, seine Kritiker meinen es sei eine Verhöhnung der Opfer. Aber dieser Fall zeigt sehr deutlich das er recht hat, denn der Mörder war als Kind ebenfalls ein Opfer und wer ist wehrloser als ein Kind.
Auf der einen Seite ist der Mörder, dessen Gedanken, kursiv gedruckt, alle seine Erfahrungen aus der Kindheit widerspiegeln.
Dazu kommt Kajsa eigentlich eine politische Journalistin, sie hat ihrem Mann zu liebe das Genre gewechselt. Denn er ist beratender Psychiater der Polizei. Sie kamen sich bei verschiedenen Fällen ins Gehege und da nur sie den Bereich wechseln konnte ohne den Beruf aufzugeben. Das belastet die Ehe, denn zwei kleine Kinder sind wenn beide voll berufstätig sind kein Pappenstiel.
Kajsa hat ein Gespür für interessante Reportagen, sie berichtet über Heimkinder und ihr teilweise schreckliches Schicksal. Das diese Berichterstattung sie in Gefahr bringen wird konnte keiner ahnen.
Der Krimi ist sehr spannend und geht zudem gewaltig unter die Haut. Das war nicht einfach zu lesen. Denn Kinder sind meiner Meinung nach sehr wertvoll, gehören geschützt und gleichzeitig muss man ihr Selbstvertrauen aufbauen und fördern. Damit sie später starke Erwachsene werden die die Schwächeren schützen genau so wie sie geschützt wurden.
Kajsa ist eine starke Frau, die trotzdem am Alltag und ihre Fähigkeiten ihn zu meistern zweifelt. Den Fall hat sie geschafft, schafft sie auch ihre Ehe und die darin bestehenden Konflikte. Ich hoffe auf den nächsten Band, den nächsten Fall und eine Lösung für ihre Probleme.