Rezension

Beeindruckender Roman, der einen zum nachdenken anregt

Der Sommer hat vier Wände - Jenny Bünnig

Der Sommer hat vier Wände
von Jenny Bünnig

Bewertet mit 5 Sternen

Bereits im ersten Roman hat mich der Schreibstil der Autorin sehr beeindruckt. Mit nur wenigen Worten eine Szene zu erfassen, die Situation und die Figuren darzustellen, den Lesenden mit scheinbarer Leichtigkeit Gefühle und Gedanken zu vermitteln, ist Jenny Bünnig auch mit ihrem zweiten Buch mehr als gelungen. Meiner Meinung nach hat sie es mit „Der Sommer hat vier Wände“ sogar geschafft, ihren Stil noch ein wenig zu verfeinern.

Die Geschichte von Freddi ist nämlich eine leise und liebevoll erzählte Geschichte, die zwar nicht auf herzhafte Lacher verzichtet, aber diese auch nicht unbedingt bräuchte. Leise und ohne viele Aufsehen folgen wir der zwölfjährigen Freddi durch die eingeschneite Dorflandschaft, lernen mit ihr die strenge Tante Noelle, die freiheitsliebende India und die resolute Frau Habermann kennen. Und wir lauschen Freddis Geschichten, die voll Fantasie und Liebe sind und die sie erzählt, weil es dadurch anderen vielleicht ein bisschen besser geht. Geschichten, die einen auch nach der letzten Seite des Buches nicht so einfach wieder loslassen.

Ein absolut empfehlenswerter Roman!