Rezension

Berg- und Talfahrt: Kampf gegen den Krebs

"Sterben kommt nicht in Frage, Mama!" - Judith End

'Sterben kommt nicht in Frage, Mama!'
von Judith End

Judith End ist mehr als nur eine hervorragende und authentische Autorin. Sie ist eine junge, alleinerziehende Mutter, mitten im Leben, voller Hoffnungen und Zukunftsplänen, als sich ihr ein unsichtbares, gefräßiges und höchst lebensgefährliches Monster in den Weg stellt: Der Brustkrebs

Judith lässt uns an der Berg- und Talfahrt, dem täglichen Kampf, zwischen aufgeben und dem nach Vorne schauen, teilhaben. Das Buch verschönert und verklärt nicht die Ängste und Zweifel, die sie tagtäglich begleiten. Und doch ist dieses Buch keines der “gewöhnlichen Krebsbücher”. Es ist nicht von der ersten bis zur letzten Seite mit dem dumpfen Gefühl behaftet, dass Judith letztendlich im traurig sein versumpft, auch wenn man während des Lesens nicht absehen kann, ob sie oder der Krebs am Ende der “große Sieger” sein wird. Nein. Trotz dieser ständigen Ungewissheit und der Niedergeschlagenheit bringt Judith solch eine Lebensfreude und Herzlichkeit rüber. Ich kann sagen, dass ihr Buch mich gleichermaßen oft zum weinen und lachen gebracht hat. Judith ist so pfiffig und schlagfertig – herrlich! Und die Art, wie sie ihrer Tochter versucht das Krebsmonster begreiflich zu machen ist … bewundernswert wäre das falsche Wort… Es ist so simpel und so ehrlich. Diese Autobiografie ist es wert gelesen zu werden. Es ist wichtig zu wissen, dass der Krebs keine Altersbeschränkung kennt und auch vor jungen, hübschen Mamis keinen Halt macht. Noch wichtiger ist jedoch zu erkennen, dass jedes Schicksal mit einem Quentchen Humor erträglicher wird und dass es immer etwas oder jemanden gibt, für den es sich zu kämpfen lohnt.

Ich freue mich sehr darauf, wenn Judith End ihre Autorenkarriere fortsetzt. Ihre Art zu schreiben ist wirklich toll.