Rezension

Berlin Prepper

Berlin Prepper - Johannes Groschupf

Berlin Prepper
von Johannes Groschupf

Bewertet mit 3 Sternen

Noack arbeitet in der Online Redaktion einer Zeitung. Seine Aufgabe ist es die Hasskommentare zu löschen. Im Laufe der Zeit setzt ihm diese Aufgabe immer mehr zu, da die Kommentare immer mehr zunehmen und sich an Brutalität und Hass gegenseitig übertreffen. Zudem ist er auch im privaten Umfeld mit den Themen Verlust, Hass und Gewalt konfrontiert. Noack ist fasziniert von den Reichsbürgern und deren Ansichten, ohne es richtig zu merken taucht er in diese Kreise ein und gerät in einen gefährlichen Freundeskreis.

 

Johannes Groschupf behandelt in seinem Buch viele aktuelle und hochbrisante Themen. Ich bin begeistert, welche Vielzahl an wichtigen Themen der Autor in das Buch gepackt hat. Leider war mir persönlich die Handlung aber zu wenig fesselnd. Die Handlung plätschert so dahin, aber sie konnte mich nie mitreißen oder richtig begeistern. Beim Lesen empfand ich diese oftmals etwas langatmig und sie wirkte auch immer wieder konstruiert. Etwas enttäuscht bin ich vom Klappentext, denn dieser kündigt meiner Meinung nach eine viel spannendere Handlung an, als es letztendlich wirklich der Fall ist. Besonders gelungen finde ich hingegen, dass das Buch wirklich zum Nachdenken anregt. Auch Tage nachdem ich es beendet habe, musste ich immer wieder an die Handlung denken und die ein oder andere gesellschaftliche Entwicklung kritisch hinterfragen.

 

Die einzelnen Protagonisten sind interessant und heben sich von anderen dieses Genres zum Teil deutlich ab. Noack und seine Entwicklung fand ich wirklich interessant zu verfolgen und hat zum Nachdenken angeregt. Andere Charaktere hingegen konnten mich nicht ganz überzeugen, da sie teilweise etwas konstruiert und klischeehaft wirkten.

 

FAZIT:
„Berlin Prepper“ ist ein interessanter Thriller, dessen volles Potenzial leider nicht ganz genutzt wurde. Da das Buch aber zum kritischen Nachdenken anregt und sich flüssig lesen lässt, vergebe ich 3 Sterne!