Rezension

Berliner Geschichten

Honeckers Guckloch und das verschwundene Stück Kudamm - Diane Arapovic

Honeckers Guckloch und das verschwundene Stück Kudamm
von Diane Arapovic

Bewertet mit 4 Sternen

Als Berlinerin mag ich Bücher, die in Berlin spielen bzw. die mit Berlin zu tun haben und wenn das Buch mit dem Satz "Diane Arapovic erkundet die letzten Geheimnisse von Berlin" beworben wird, werde ich besonders neugierig. Da mir Diane Arapovic schon von meinem Lieblingsradiosender radioeins bekannt ist, war ich sehr gespannt, welche Geheimnisse Honeckers Guckloch und das verschwundene Stück Kudamm mir zu bieten hat.

Das Buch ist in mehrere kleine Kapitel unterteilt, in denen jeweils ein "Geheimnis" behandelt wird. Manchmal geht es um Gerüchte, die schon sehr lange durch die Köpfe der Berliner geistern und die auch ich schon gehört habe, z. B. das Gerücht um die Quadriga auf dem Brandenburger Tor, die angeblich in die verkehrte Richtung schaut. Die Geschichten hinter diesen Mythen/Geheimnissen/Ereignissen zu lesen, war größtenteils sehr interessant. Klar gab es auch Geschichten, die mich nicht sooo großartig interessiert haben (z. B. die Riesenkrabben). Doch zum größten Teil war es ein kurzweiliges und spannendes Lesevergnügen. Ich habe noch einiges über meine Stadt gelernt. Toll waren auch die jeweils passenden Fotos aus längst vergangenen Tagen.

Was mir nicht so gefallen hat war der Stil, der mich ein wenig an eine Uni-Arbeit o. ä. erinnert hat. Experten kommen zu Wort und es gibt zu viele Sätze à la "sagt xy, Dozent an der soundso-Uni". Das fand ich beim Lesen recht störend.

Insgesamt ist Honeckers Guckloch und das verschwundene Stück Kudamm ein informatives Buch, das sicher auch für den Berlin-Kenner noch einige Überraschungen bereithält.