Rezension

Beruht auf wahrer Begebenheit

Der Schrei des Hahns - Minette Walters

Der Schrei des Hahns
von Minette Walters

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Nord-London im Winter 1920: Norman Thorne, 18 Jahre alt, lernt die 22-jährige Elsie Cameron kennen. Beide gehen in die selbe Methodistengemeinde und sind sehr gläubig.

Elsie ist ein wenig schwierig - sie rastet schnell aus und gibt für jedwedes Missgeschick den Menschen in ihrer Umgebung die Schuld dafür. Auch dafür, dass sie mit 22 noch immer keinen Mann in Aussicht hat.

Im Sommer 1921 ist Norman arbeitslos. Er leiht sich Geld bei seinem Vater, kauft ein Grundstück in Sussex und möchte sich dort eine Hühnerfarm aufbauen. Sein Vater unterstützt ihn u.a auch, damit Norman Abstand zu Elsie gewinnt, denn dies redet seit geraumer Zeit über´s Heiraten. Auf der seiner Farm baute Norman eine kleine Hütte, die Elsie liebte und sie besuchte im Sommer Norman beinahe jedes Wochenende und freute sich darauf so zu tun, als wären Norman und sie verheiratet.

In den folgenden Jahren verlobten die zwei sich, jedoch die Beziehung zueinander ist ein wenig gespannt, bis im Dezember 1924 eine folgenschwere Tragödie passiert...

 

Meine Meinung:

Es ist ein dünnes Büchlein, dessen Klappentext schon verrät, was passieren wird und doch hat mich die Geschichte gefesselt. Ich stellte mir vor, wie schwer es für Norman gewesen sein musste, mit Elsie zusammen zu sein, denn sobald man ihr widersprach oder ihr das Gefühl gab, sie nicht zu lieben, drohte sie mit Selbstmord.

Es ist selbstverständlich, dass ein junger Mann mit 18 Jahren sich nicht unbedingt dafür entscheidet, die erste Frau, die er "so richtig" kennenlernt zu heiraten und den Rest seines Lebens mit ihr zu verbringen. Für Elsie hingegen war es klar, dass sie zwei zusammengehören. Dies machte Normans Leben nicht einfacher, zumal seine Hühnerfarm ja auch erst in den Startlöchern stand. Wie gesagt, meine Sympathien lagen in diesem Fall glasklar bei Norman.

Die Autorin gibt dem Leser einen Einblick in die Vergangenheit von Elsie und Norman und wie es letztendlich zu Normans Verurteilung kam.

 

Fazit:

Eine interessante kurze Kriminalgeschichte für Zwischendurch, die mich jedoch noch einige Tage darüber nachdenken ließ und ich denke, dass auch andere Leser so schnell nicht von dieser Story loskommen.