Rezension

Besticht durch Authentizität

Das Mirakel von Köln - Bettina Szrama

Das Mirakel von Köln
von Bettina Szrama

Bewertet mit 4 Sternen

Köln, 1626. Christina Plum leidet unter Fallsucht, in der damaligen Zeit ein Zeichen für Besessenheit. Sie wird von Generalvikar Fresenius vor dem Pöbel gerettet. Er bringt sie in das Kloster "St. Klara" in Köln. Doch dieses Kloster ist nicht ein Hort der Geborgenheit, es finden dort Trinkgelage, Hurerei und Teufelsaustreibung statt.
Im Kloster trifft Christina auf ihre leibliche Mutter, der Nonne Sopia von Langenberg. Sophia wird der Hexerei bezichtigt und ermordet. Christina flieht, wird jedoch verfolgt, da sie zu viel über die Geschehnisse im Kloster weiß. Sie zeigt sich selbst als Hexe an und beschuldigt vor Gericht auch einige andere machthabenden Männer der Hexerei.
Dieser Roman besticht durch seine Authentizität. Sowohl die Handlungsorte, die Geschehnisse als auch die Personen haben in der Realität existiert. Man merkt die genauen Recherchen der Autorin in jeder Hinsicht.
Trotz dieser Genauigkeit hat man jedoch nie das Gefühl, in einen "Geschichtsunterricht" geraten zu sein. Nein, es ist ein sehr unterhaltsamer, aber auch lehrreicher Roman, der sehr zu empfehlen ist.