Rezension

Besticht durch einen zarten, federleichten Schreibstil

Die Erinnerungsfotografen -

Die Erinnerungsfotografen
von Sanaka Hiiragi

Mich hat die Geschichte wirklich sehr berührt. Das Fotostudio von Herrn Hirasaka ist alles andere als gewöhnlich: Es ist eine Art Zwischenwelt und quasi die letzte Station vor dem Jenseits. Die Personen, die hierher finden, sind bereits verstorben und haben dank Herrn Hirasaka die Möglichkeit nochmal die schönen Momente ihres Lebens Revue passieren zu lassen. Verblasste Erinnerungen bekommen einen neuen Anstrich, in dem die einzelnen Personen erneut in die entsprechenden Erlebnisse hineinschlüpfen.

Jeder Tag wurde anhand eines Bildes festgehalten und die einzelnen Charaktere haben die Möglichkeit für jedes Lebensjahr ein passendes Foto auszusuchen. Dabei kommen emotionale und ja, auch teilweise lang vergessene Erinnerungen ans Licht. Man macht sich bewusst, wie wertvoll das Leben ist und was man alles in seinem Leben erreicht hat. Vieles, was einem zu Lebenszeit bedeutungslos und klein vorkam, gewinnt nun an Bedeutung.

Ich fand es sehr berührend, die einzelnen Charaktere kennenzulernen. Hatte oftmals auch das Gefühl, als wäre ich mittendrin in der Geschichte. Die Idee mit der Zwischenwelt und der Verbindung zur Fotografie finde ich einfach nur klasse und obendrein auch noch sehr außergewöhnlich.

Die Geschichte besticht durch einen zarten federleichten Schreibstil und einer außergewöhnlichen Thematik. Man macht sich bewusst, wie ereignisreich und wundervoll das eigene Leben ist, man denkt über das eigene Leben nach und ich fand es einfach nur wundervoll, das Leben der einzelnen Charaktere näher kennenzulernen und auch deren schönsten und bewegendsten Momente mitzuerleben.