Rezension

Bewahrer

The Left-Handed Booksellers of London -

The Left-Handed Booksellers of London
von Garth Nix

Bewertet mit 4 Sternen

Susan Arkshaw kommt im Jahr 1983 nach London, um ihren Vater zu finden. Sie hat nur wenige Hinweise. Sie vermutet, es könnte Frank Thringley sein, von dem sie Geburtstagsgrüße erhielt. Doch Frank entpuppt sich als Gangster und er zerfällt vor Susans Augen zu Staub als der junge Merlin ihn ersticht. Merlin ist Linkshänder und arbeitet als Buchhändler. Damit nicht genug, er vermittelt zwischen der alten und der neuen Welt, so dass beide ohne Probleme co-existieren können. Auf dem Weg zum Buchladen geraten Susan und Merlin in eine Art Hinterhalt. So gefährlich die Situation ist, sie lässt Merlin doch etwas Zeit für einige Erklärungen.

 

Die speziellen Buchhändler von London sind entweder Linkshänder, dann neigen sie dazu Kämpfe mit Waffen auszufechten, oder sie sind Rechtshänder, die eher mit Worten kämpfen. Und so lernt Susan nicht nur Merlin, sondern auch seine Schwester Vivien kennen. Die Geschwister haben nie herausgefunden, warum ihre Mutter so früh sterben musste. Und Susans Mutter wirkt manchmal seltsam abwesend, obwohl sie doch da ist. Es bleibt das Rätsel um Susans Vater, über den die Mutter nicht viel preisgibt oder preisgeben kann. Merlin und Vivien entschließen sich, Susan bei der Suche nach ihrem Vater zu unterstützen.

 

Wenn das Wort Buchhändler im Titel vorkommt, ist man als Buchliebhaber natürlich neugierig. Man stellt fest, dass Buchläden ein cooles Cover für magische Angelegenheiten abgeben. Vorne werden tatsächlich ein paar Bücher verkauft und der neue Laden ist alt und der alte neu. Alles ist ein wenig schräg und verstaubt. Die Geschichte dagegen ist naja, vielleicht nicht super neu, aber klasse erzählt. Die drei Protagonisten sind durchweg sympathisch und ihre Abenteuer haben es in sich. Toll ist auch, wie die Schnittstelle zwischen Magie und normaler Stadt dargestellt wird. Die leicht anderen fügen sich fast nahtlos ein und sind doch etwas auffällig. Und das Geheimnis um Susans Vater entpuppt sich als nicht leicht zu lösen. Das ist mal wieder ein Fantasy-Roman, der wirklich gut unterhält.