Rezension

Bietet Potential für mehr

Tod eines Haderlumpen -

Tod eines Haderlumpen
von Ruth M. Fuchs

Bewertet mit 3 Sternen

Buchmeinung zu Ruth M. Fuchs – Tod eines Haderlumpen

„Tod eines Haderlumpen“ ist ein Kriminalroman von Ruth M. Fuchs, der 2021 im Raposa Verlag erschienen ist. Dies ist der dritte Band um den Straubinger Hauptkommissar Quirin Kammermeier.

Zum Autor:
Ruth M. Fuchs kam von Straubing nach München, um Verwaltungswissenschaften zu studieren. Nach dem Diplom blieb sie und lebt inzwischen mit ihrem Ehemann in Karlsfeld. Ihren künstlerischen Ausdruck suchte sie zuerst in der bildenden Kunst. Sie modellierte Softskulpturen, die sie auf mehreren Ausstellungen in Deutschland und Österreich präsentierte. Als sie, eigentlich durch Zufall, die Herausgeberin des Magazins „Neues aus Anderwelt“ wurde, begann sie auch zu schreiben. Inzwischen hat sie das Modellieren hintangestellt und widmet sich ausschließlich der Tätigkeit als Schriftsteller.

Klappentext:
Quirin Kammermeier, Hauptkommissar aus Straubing, freut sich auf sein erstes gemeinsames Weihnachten mit seinem Freund Kurt im schwäbischen Tuttlingen. Da schreckt ihn ein Anruf seines Kollegen Rolf auf: Sabine, Quirins langjährige Kollegin und gute Freundin, steht unter Mordverdacht. Und es sieht gar nicht gut für sie aus.

Sofort lässt Quirin alles stehen und liegen und fährt zurück nach Straubing, um ihr zu Hilfe zu eilen. Aber das ist gar nicht so einfach, denn offiziell darf er nicht ermitteln. So muss er auf recht unkonventionelle Methoden zurückgreifen, um vielleicht doch noch herauszufinden, wer der wahre Mörder ist. Und das bedeutet, dass er auch bereit sein muss, ein großes Risiko eingehen.

Meine Meinung:
In diesem Buch spielt die Hauptfigur Quirin Kammermeier eine dominante Rolle. Leider ist mir diese Figur zu eindimensional gut geraten. Er ist nahezu perfekt, ein begnadeter Gesprächsführer, ideenreich, herzensgut und scheut kein Risiko, seiner Kollegin Sabine zu Hilfe zu kommen. Auch die übrigen Figuren sind meist flach gezeichnet und können problemlos in gut oder schlecht unterteilt werden. Trotzdem liest sich das Buch leicht und locker, weil viele Perspektivwechsel für Abwechslung, Tempo und Spannung sorgen. Auch die mit bayrischen Ausdrücken untermalten Passagen sorgten für ein angenehmes Lesegefühl, Angenehm aufgefallen ist mir die Figur Christel, deren Zwiespalt bei der Zusammenarbeit mit Quirin gut herausgearbeitet wurde. Die Ermittlungen wurden glaubhaft und nachvollziehbar beschrieben und endeten in einem Showdown, bei dem der Klamauk die Oberhand gewann. Insgesamt habe ich gute Ansätze gesehen, aber manchmal übertrieb es die Autorin. Da wäre wie zum Beispiel beim Showdown weniger mehr gewesen.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Kriminalroman mit Stärken gerade in leisen Passagen, bei dem ich mir gerne etwas mehr Tiefe in den Figuren und etwas weniger Klamauk gewünscht hätte. Deshalb bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (65 von 100 Punkten).