Rezension

Bis wir wieder fliegen

Bis wir wieder fliegen - Ella Simon

Bis wir wieder fliegen
von Ella Simon

Bewertet mit 4 Sternen

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich "Bis wir wieder fliegen" von Ella Simon lesen.

Es war nach "Das Leuchten einer Sommernacht" der zweite Roman der Autorin für mich.

Ein dramatischer Prolog erzeugt gleich zu Buchbeginn Spannung und zieht einen in die Handlung.
Ich habe trotz des spannenden Beginns etwas gebraucht bis ich in die Geschichte eingestiegen bin, was aber eher an mir und meinem anfangs etwas abwesendem Kopf als an der Handlung selbst lag.

Die Handlung stellt nicht nur zwei Figuren in ihren Fokus und so entfalten sich mehrere Erzählstränge und Ebenen, die sich im Verlauf immer mehr zu einer Geschichte verdichten. Dieses Erzählmuster kenne ich schon aus meinem ersten Roman der Autorin und das Ganze hat mir auch dort schon gut gefallen.

Den Background mit den Rettungsfliegern und den medizinischen Hintergrund einiger Protagonisten fand ich spannend dargestellt und gut in die Geschichte eingebunden. Ich habe gern davon gelesen.

Besonders gut haben mir in der Geschichte die verschiedenen Frauenfiguren gefallen. Anne, Evelyn und Leah haben mich auf ganz verschiedenen Ebenen angesprochen und doch habe ich bei jeder etwas von mir selbst gefunden und mich ihnen dadurch nahe gefühlt.

Die romantischen Gefühle zwischen den einzelnen Charakteren sind spürbar, dominieren die Handlung aber zu keiner Zeit, was ich angenehm fand.

Man kann der Geschichte sicher den Vorwurf machen, dass sie ein Stück weit vorhersehbar ist und ja, die ganz großen überrraschenden, nicht vorhersehbaren Wendungen sucht man vergebens. Auf der anderen Seite punktet die Geschichte mit sympathischen Figuren, einem toll beschriebenen Setting und erzählt von allzu menschlichen Gefühlen wie Liebe, Wut, Trauer, Enttäuschung, Vergebung, Mut und Hoffnung.

Und für mich überwiegen die positiven Eindrücke alle Kritik deutlich und so gibt es von mir 4 Bewertungssterne für "Bis wir wieder fliegen".