Rezension

Blut ist nicht immer dicker als Wasser

Das kleine Cafe in den Highlands - Birgit Loistl

Das kleine Cafe in den Highlands
von Birgit Loistl

Bewertet mit 4 Sternen

Raelyn erbt von ihrer leiblichen Mutter ein Cafe in Schottland und findet dort nicht nur Teile ihrer Vergangenheit sondern auch neue Freunde. Doch reichen 14 Tage um das Leben zu ändern.
Colin will die Kleinstadt endlich hinter sich lassen, denn nichts hält ihn mehr dort.

Mir hat die Geschichte an sich sehr gut gefallen. Ich hätte mir für die Charaktere etwas mehr Hintergrund gewünscht, denn bis zum Schluß sind für mich einige Punkte im Unklaren geblieben.
Das Cafe und auch das Dorf konnte ich mir in meinem Kopfkino sehr gut vorstellen und habe mich richtig darin verliebt (ein paar mehr Landschaftsdetails wären schön gewesen).

Ich mag Raelyn sehr und kann sie sehr gut verstehen, obwohl ich mich in ihre Situation nicht mal annähernd hineinversetzen kann genauso wie in Colin, dessen Vergangenheit auch alles andere als einfach ist.

Der Schreibstil ist ansprechend und flüssig, sodass man das Buch quasi in einem Rutsch lesen muss. Schon die Fahrt nach Duncan lässt erahnen wie es mit der Anziehung stehen wird. Ich war am Anfang über den kurzen Zeitraum überrascht, aber manchmal weiß man eben wo man hingehört.
Ich muss sagen auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen und spielen auch eine nicht unwesentliche Rolle in diesem Buch.

Leider muss ich einen Stern abziehen, weil der Schluss für mich viel zu schnell und in manchen Punkten überhaupt nicht aufgeklärt wurde bzw ist zumindest ein Punkt in der Geschichte schlecht recherchiert worden, das hätte zumindest dem Lektor auffallen müssen genauso wie Namensdreher.

Aber echt eine sehr schöne sommerliche Geschichte über Liebe, Freundschaft und das Gefühl endlich angekommen zu sein.