Rezension

Brutal, oberflächlich und schlecht ausgearbeitet

Immerwelt - Der Anfang - Gena Showalter

Immerwelt - Der Anfang
von Gena Showalter

Bewertet mit 2 Sternen

Auf „Immerwelt – Der Anfang“ von Gena Showalter war ich wahnsinnig gespannt, da mich der Klappentext auf Anhieb angesprochen hatte. Leider konnte mich die Autorin überhaupt nicht abholen. Das Buch wirkt wie eine Rohfassung. Vieles wird nur angerissen und wirkt sehr oberflächlich. Mir kam das Buch mehr wie eine Aneinanderreihung verschiedener Szenen vor. Einen gut ausgearbeiteten Plot konnte ich nicht erkennen.

Die siebzehnjährige Tenley lebt in einer Welt, in der man ein Zweitleben hat. Dieses verbringt man in einer sogenannten Sphäre. Man hat die Wahl zwischen Troika und Myriad, die beide unterschiedliche Dinge versprechen, um neue Seelen anzuwerben. Wer bis zu seinem Tod keine Entscheidung getroffen hat, kommt nach Vieler-Enden, einem Ort, der Horror und Schmerzen verspricht. Tenley konnte sich bisher weder für Troika, noch für Myriad entscheiden. Doch das Wohl ihrer Eltern ist von ihrer Entscheidung abhängig. Um ihr Luxusleben nicht in Gefahr zu bringen, verfrachten sie Tenley in ein Jugendgefängnis. Dort wird sie so lange gequält und gefoltert, bis sie sich für eine der beiden Sphären entscheidet. Damit es außerhalb der brutalen Szenen wenigstens noch ein wenig Handlung gibt, kommen zwei Agenten ins Spiel, die Tenley jeweils für ihre Sphäre gewinnen wollen.

Leider haben die ganzen Zusammenhänge im Buch für mich überhaupt keinen Sinn gemacht. Alles wirkt völlig verworren und einfach irgendwie zusammengeschustert. Der ganze erste Band zieht sich wie Kaugummi, denn es geht nur darum, dass Tenley eine Entscheidung trifft. Die Handlung wirkt konstruiert und dreht sich immer wieder im Kreis. Szenen, Charaktere und Setting – alles wird nur angerissen und es fehlt die Tiefe. Ausgehend vom Klappentext und vom Cover hatte ich erwartet, dass den Leser ein fanatasiereiches Setting erwartet. Leider erfährt man nur Bruchstücke über die Sphären und es entstehen keine Bilder im Kopf. Das Buch liest sich insgesamt wie eine Rohfassung. Spannung wird ausschließlich durch brutale Szenen aufgebaut. Leider konnte ich mit keinem der Charaktere mitfühlen, da Tenley und die Agenten sehr oberflächlich dargestellt werden. Daher war mir auch völlig egal, in welchen der beiden Männer Tenley sich verliebt. Ich mochte beide nicht. Tenley übrigens auch nicht. Sie hat mich furchtbar genervt mit ihrer flatterhaften, pubertären Art.