Rezension

Caro auf Juist

Bratapfel am Meer - Anne Barns

Bratapfel am Meer
von Anne Barns

Bewertet mit 2 Sternen

Caro hat von einer Patienten eine letzte Aufgabe bekommen: sie soll eine Kette wieder zurück auf die Insel Juist bringen. Dieses Versprechen, wird trotz der Trauer um die Patientin umgesetzt. Elfriedes Tot war nicht einfach für Caro...und dann diese besondere Kette! Silvester soll es soweit sein und Caro fährt nach Juist um den letzten Willen ihrer Patientin zu erfüllen. Alles scheint perfekt aber es kommt immer anders als gedacht!

 

Ein neuer Roman von Anne Barns! Mit „Bratapfel am Meer“ hat Barns eine neue Geschichte rund um die Insel Juist geschrieben. Caro ist eine liebenswerte junge Frau die einem als Leser gleich ins Herz schlägt. Sie scheint einen tollen Charakter zu haben und das genießt man beim lesen in vollen Zügen. Caro darf Gefühle zeigen und das mag ich immer sehr. Ein Blick in das Seelenleben der Protagonisten ist immer ein Zeichen das der Autor mehr hinter der Figur sieht. Bis zur Hälfte ist diese Geschichte um die mysteriöse Kette Anne Barns wirklich gut gelungen aber ab der Halbzeit nimmt alles stark ab und im letzten Drittel des Buches ist die Schussfahrt nicht mehr aufzuhalten. Das Ende kommt mehr als abrupt und ja, leider auch sehr unglaubwürdig herüber. Die Kette um die es eigentlich geht, verliert immer mehr an Bedeutung, andere Darsteller rücken langsam in den Vordergrund und werden strak beleuchtet. Das Ende hat in meinen Augen, die ganze Geschichte komplett verhunzt. Hier steckt so viel Potential drin! Auch die bildhaften Beschreibungen der Insel werden irgendwann einfach zu plüschig, zu rosa und zu schön erläutert. Man glaubt die Geschichte ab einem gewissen Punkt nichts mehr, denn es wirkt völlig realitätsfern. Es ist nunmal nicht immer alles lieb, nett und putzig im Leben....gerade Anne Barns weiß es doch eigentlich besser. 

 

Dieses Buch erhält von mir leider keine Leseempfehlung...