Rezension

Cleopatra und ihr Land...

Cleopatra - Daniel Casper von Lohenstein

Cleopatra
von Daniel Casper von Lohenstein

Bewertet mit 4 Sternen

Lohnstein beschäftigt sich hier mit der Geschichte der Cleopatra. Mehr oder minder durch den Geschichtsunterricht bekannt, gehört Cleopatra zu einer der interessantesten Frauen der Geschichte. Jeder weiß, dass sie einmal mit Cäsar verbandelt war und ihr Land Ägypten über alles liebt.

Cleopatra ist mit Antonius verheiratet, der sie nur liebte ihrer Schönheit und ihres Landes wegen. Antonius wird von den römischen Reiter gejagt und muss ein Friedensangebot anstreben, ansonsten sieht es schlecht für ihn aus. Das Friedensangebot aber hieße, dass er Ägypten abtreten muss.

Cleopatra, gar nicht davon entzückt, hat erst eine Vorahnung. Später wird ihr versichert, dass der römische Kaiser empfänglich für sie ist, würde sie doch nur ihren Mann hinrichten. Zwischen Lieben und Land hin und her gerissen, wird sie ihre eigene Beerdigung inszenieren, damit Antonius am Schmerz zerbricht.

Ihre Rechnung geht auf, aber nun soll sie von Augustus nur als Kriegsbeute gehandelt werden und mit ihm nach Rom. Auch diese Schandtat erfährt Cleopatra und bevor sie ein zweites Mal ihr Lebenslicht verliert, retten sie ihre Kinder und sinkt dann in den Tod hinab um ihre Ehre zu retten und um nicht aufgegeben zu haben'.

Dieses Stück war nicht das beste Reclam-Heft, dass ich bis jetzt gelesen haben. Cleopatra kann ganz schnell zu einer abgebrühten Person avancieren, wenn man Lohnstein nicht mit viel Aufmerksamkeit liest. Die Alexandriner, in denen das Stück geschrieben ist, lassen sich besser laut lesen, aber wer hat soviel Zeit? Da geht leise lesen doch verhältnismäßig schneller.

Trotzdem ist es ein nettes afrikanisches Trauerspiel von dem der Kern schon bekannt ist und das Begreifen an sich dadurch einfach er ist.