Rezension

Cosy mit viel Oxford-Flair

Tödliches Blau - Katharina M. Mylius

Tödliches Blau
von Katharina M. Mylius

Bewertet mit 3.5 Sternen

~~Buchmeinung zu Katharina M. Mylius – Tödliches Blau

„Tödliches Blau“ ist ein Kriminalroman von Katharina M. Mylius, der 2017 im Dryas Verlag erschienen ist. Dies ist der vierte Fall für das Ermittlerduo Heidi Green und Frederick Collins, die bei der Kriminalpolizei in Oxford arbeiten.

Zum Autor:
Katharina M. Mylius wurde 1981 geboren und wuchs in Gleisweiler an der Südlichen Weinstraße auf. Ihre Ausbildung absolvierte sie teilweise in den USA und in Italien. Nach Abschluss ihres Studiums in Köln lebte und arbeitete sie unter anderem in Oxford, wo die Idee für ihre Krimis entstand. Privat ist sie eine leidenschaftliche Sängerin und Saxophonistin.

Klappentext:
Der Trainer des Ruderclubs der Universität Oxford treibt tot in der Themse. Zunächst sieht es danach aus, als sei der Mann ertrunken. Doch dann verdichten sich die Hinweise, dass er hinterlistig ermordet wurde. Das Inspektoren-Duo Heidi Green und Frederick Collins ermittelt und findet heraus, dass sich der ehrgeizige Trainer mit seiner harschen Art viele Feinde gemacht hat. Dabei gerät ein Ruderer besonders ins Visier der Ermittler. Wenig später wird jedoch auch er tot aufgefunden...
 
Meine Meinung:
Meine erste Begegnung mit den beiden Inspektoren Heidi Green und Frederick Collins brachte keine großen Überraschungen. Ich hatte einen atmosphärisch starken Krimi mit viel Oxford-Flair und weenig Gewalt erwartet. Diese Erwartungen wurden erfüllt und die beiden Inspektoren wirken sehr sympathisch. Das Buch liest sich sehr angenehm und damit ist alles in Butter. Leider nein. Frederick stellt sich im Umgang mit Frauen recht naiv und tolpatschig an, aber seine Kollegin mutiert zur Superheldin. Sie betreut zwei kleine Kinder, arbeitet Vollzeit und findet auch noch Zeit, sich aktiv bei der Lösung der privaten Probleme ihres Kollegen einzubringen. Dazu noch ein Auftritt mit High Heels im Matsch. Das war mir dann doch zu viel. Hier wäre weniger sicher mehr gewesen.
Der Fall selber war durchaus interessant und nicht leicht zu durchschauen. Die Ermittlungen waren nachvollziehbar und zielorientiert. Zur Auflockerung dienten immer wieder humorvolle Einschübe. Bei der Charakterzeichnung fehlte mir bei den Hauptfiguren der ein oder andere Grauton, der bei den übrigen Figuren durchaus vorhanden war.

Fazit:
In Summe überwiegen die positiven Eindrücke, doch das „Superweib“ hat mein Lesevergnügen doch erheblich gestört. Insgesamt vergebe ich knappe dreieinhalb von fünf Sternen (65 / 100 Punkte ). Wer sich nicht am „Superweib“ stört, bekommt einen lesenswerten Cozy mit viel Oxford-Flair.