Rezension

** Cupcake-Fieber **

Das beste Rezept meines Lebens - Meg Donohue

Das beste Rezept meines Lebens
von Meg Donohue

Bewertet mit 3 Sternen

Zunächst einmal muss ich leider sagen, dass ich für das Lesen dieses Buches ziemlich lange gebraucht habe. Ich war von Anfang an ein wenig skeptisch, ob mich diese Story interessieren und fesseln würde, da sie sich für meinen Geschmack schon recht vorhersehbar und einfach strukturiert anhörte. Aber: „Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul“, und so machte ich mich weiterhin ans Lesen dieser Lektüre. Ich muss sagen, dass sich das Buch bis etwa zur Mitte ziemlich zog und einfach nur dahin plätscherte.

Im Grunde fällt es mir auch gar nicht leicht, ein passendes Urteil zu diesem Buch zu finden, denn meine Meinung ist ein bisschen zwiespältig. Zum einen hätte ich vom ersten Drittel, bzw. vielleicht sogar von der ersten Hälfte des Buches mehr erwartet und die Story plätscherte mehr oder weniger vor sich hin. Ich hatte an einigen Stellen das Gefühl, dass um viele Dinge lange „um den heißen Brei“ herumgeredet wurde und die Geschichte so unnötig in die Länge gezogen wurde.

Dies änderte sich aber etwa ab der Mitte des Romans. Ab diesem Zeitpunkt wendete sich das Blatt und die Story wurde nach und nach interessanter und fesselnder. Die Anschlagsserie auf das Cupcake Cafe begann und als Leser wurde man endlich in Julias lang gehütetes Geheimnis eingeweiht. Ich muss sagen, zum Ende hin, nahm der Roman immer weiter an Fahrt auf und wurde phasenweise sogar richtig spannend. Dies hätte ich zu Beginn, bzw. bis zur Hälfte des Romans nicht erwartet.

Zu erwähnen wäre noch, dass die einzelnen Kapitel mit dem Namen der Hauptcharaktere Julia bzw. Annie versehen sind. So wird abwechselnd aus der Sicht der anderen beschrieben, was sich im Leben der beiden tut. Diese Art der Erzählung gefiel mir richtig gut, weil man so vor Augen geführt bekommt, dass nur sprechenden Menschen zu helfen ist. Wenn man seine Gefühle oder Sorgen nicht offenbart, kommt es zwangsläufig zu Missverständnissen oder Problemen. Auch die teilweisen Zeitsprünge von wenigen Wochen oder Monaten werden dem Leser klar angezeigt und sind auch gut nachvollziehbar.

Alles in allem würde ich großzügig sagen, dass es sich um ein recht gutes Erstlingswerk von Meg Donohue handelt. Ich war durchgängig gewillt, den Roman zu Ende zu lesen, auch wenn die erste Hälfte des Buches es nicht immer ganz einfach machte. Dies ist allerdings natürlich nur mein persönliches Empfinden. Es handelt sich hierbei schließlich um einen Bestseller, der daher sicher schon viele Leserinnen glücklich gemacht hat. Durch die anschließende Steigerung der Spannung und den vielen Ereignissen wendete sich meine Meinung zu diesem Werk vollständig und es machte richtig Spaß, weiterzulesen.

Das Ende ist so ausgelegt, dass ich mir durchaus vorstellen könnte, dass die Autorin einen Folgeband veröffentlichen wird. Diesen würde ich unter Umständen auch lesen, wenn auch nicht zum Ladenpreis. Was Meg Donohue auf jeden Fall geschafft hat: Ich möchte nun endlich einmal einen Cupcake probieren, denn ich habe noch nie einen gegessen! Diese Gebäcke werden mir einer solchen Detailreiche und Schwärmerei vorgestellt, dass man wohl gar nicht anders kann, als diese ebenfalls zu lieben.