Rezension

Daniel hat viel von seinem Vater gelernt

Das verruchte Spiel des Daniel MacKenzie - Jennifer Ashley

Das verruchte Spiel des Daniel MacKenzie
von Jennifer Ashley

Bewertet mit 5 Sternen

Daniel liebt Herausforderungen. Egal ob in Form einer Höllenmaschine, eines Heißluftballons oder einer Frau. Jede hat sich seinem Charme ergeben, doch sein Interesse an solchen Frauen lässt nach. In dem Medium Violet Bastien erkennt Daniel zwar recht bald eine Betrügerin, aber ihr Verständnis und die Nutzung moderner Technik, erregt sein Interesse. Als sie ihn in der Hitze eines Kusses mit einer teuren Vase niederschlägt, vor dem Haus eines Arztes zurücklässt und sich mit ihrer Mutter aus dem Staub macht, holt er sich die Hilfe von seinem Onkel Ian, um die Frau zu finden. Sie beherrscht seine Gedanken, wie noch keine zuvor und Violet macht es ihm nicht leicht, all ihre Geheimnisse und derer gibt es einige aufzudecken.
Meine Meinung:
Ich bin ein Fan der MacKenzies. Ich liebe Schottland und die Schotten. Ihre raue Art hat immer einen gewissen Charme, sie kämpfen, um die Dinge, die ihnen wertvoll erscheinen. Genauso ist auch Daniel MacKenzie. Sein Vater ist Cameron - bekannt aus "Lord Camerons Versuchung". Daniels Kindheit war geprägt durch den frühen Tod seiner Mutter und der damit einhergehend Geißelung seines Vaters. All dies konnte Daniel nicht brechen, sondern dadurch wurde er nur sturer und stärker. Er liebt es an Motoren und anderen technischen Spielereien zu arbeiten. Violet ist den neuen Errungenschaften auch nicht abgeneigt. Sie braucht diese, um als Medium zu überzeugen. Schon beim ersten aufeinander Treffen der beiden ist amüsant und endet mit einem Schlag auf Daniels Kopf. 
Die zwei ergänzen sich so außergewöhnlich gut. Toll sind die Momente, wenn die zwei über Technik fachsimpeln und auch als Daniel Violet die Welt zeigt. Der Ausflug im Ballon gehört mit zu meinen Lieblingsszenen, denn da sind beide einfach nur frei und völlig losgelöst von den Zwängen der Gesellschaft.
Die Autorin hat es mit all ihren Büchern geschafft einen sehr modernen Einblick in die englische Gesellschaft des 19. Jhdt. zu geben. Schon mit "Kein Lord wie jeder andere" hat Jennifer Ashley eine ungewöhnliche Geschichte erzählt, den Ian MacKenzie leidet an einer Krankheit, die damals noch keinen Namen hatte.
Es ist schade, dass mit diesem Buch die MacKenzies abgeschlossen sind. Wieder eine Serie, die ich ziehen lassen muss.