Rezension

Das einfache Irland

Unter der Blutbuche - Maeve Binchy

Unter der Blutbuche
von Maeve Binchy

Bewertet mit 4.5 Sternen

In dem kleinen Ort Shancarrig (alter Fels) in Irland ist das Leben beschaulich und wenig abwechslungsreich. Hier kennt jeder jeden und nichts bleibt verborgen. Die Blutbuche auf dem Schulhof der Dorfschule hat schon viele Kinder kommen und gehen sehen. Alle haben sie hier ihre Initialien in den Stamm geritzt. Und könnte diese Blutbuche reden, dann hätte Sie einige interessante Geschichten über die Menschen aus Shancarrig zu erzählen.

Hier gibt es z. B. die Geschichte der Maddy Ross, die als Hilfslehrerin an der kleinen Dorfschule beginnt. Für die Kinder ist sie fast wie eine ältere Schwester. Schnell hat sie die Herzen der Kinder gewonnen. Sie lebt noch bei ihrer Mutter im Dorf und fühlt sich schrecklich allein. Eines Tages kommt ein neuer Kaplan ins Dorf und Maddy fühlt sich zu ihm hingezogen. Wie wird ihre Geschichte weitergehen?

Maeve Binchy erzählt nicht wie bei anderen Schriftstellern üblich eine Gesamtgeschichte nach aufeinander folgenden Kapiteln. Ihre Erzählweise ist vielmehr nach den Hauptpersonen der Geschichte gegliedert. So erzählt sie unter anderem die Geschichte von Eddie, Leo, Dr. Jims, Nora Kelly usw. und diese fügen sich zu einem Gesamtbild des Lebens in dem kleinen Ort zusammen. Ich fand diese Erzählweise sehr passend und ansprechend.

Der Roman spielt in der Zeit von ca. 1950-1969. Die Story war flüssig zu lesen und interessant geschrieben. Besonders die Geschichte von Nora Kelly hat mich sehr berührt.

Dieses Buch stand jetzt bereits ca. 14 Jahren bei mir im Regal. Ich muss gestehen, ich hatte auch schon einmal versucht es zu lesen, habe es dann aber wieder zurückgestellt. Es war damals wohl nicht die richtige Zeit für dieses Buch.

Ich kann für dieses Buch nur eine Leseempfehlung geben. Mir hat es sehr gut gefallen und deshalb vergebe ich 9 von 10 Punkten.

© claude