Rezension

Das einsame Mädchen im Moor

Totenpfad - Elly Griffiths

Totenpfad
von Elly Griffiths

Bewertet mit 4 Sternen

Vor zehn Jahren verwand die 5 jährige Lucy Downey. Sie war aus ihrem Bett heraus entführt worden und seit dem gab es keine Spur von ihr, abgesehen von Briefen die regelmäßig unregelmäßig bei der Polizei von Norfolk eingingen. Briefe, voller Hinweise und Anschuldigungen.

In der Gegenwart wird eine Leiche im Moor gefunden, die eines Kindes. Die Archäologin Ruth, die sich mit ihrem 39 Jahren für viel zu dick hält und vor dem Schlafen gehen Eisenzeitgrabstätten zählt wird um Hilfe gebeten. Die Leiche stellt sich als Eisenzeitleiche heraus, also nicht Lucys. Bald darauf verschwindet jedoch ein weiteres Mädchen, Scarlett Henderson. Wieder sind die einzigen Hinweise die Briefe an die Polizei. Sie sind an den ermittelnden Detective Chief Inspector Harry Nelson gerichtet. Er und Ruth kommen sich während den Ermittlungen immer näher, obwohl Harry verheiratet ist. Als Ruths Katze mit durchgeschnittener Kehle vor ihrer Haustür abgelegt wird wird klar, dass sie nicht mehr nur eine relativ unbedeutende Expertin für Knochen ist, sie steckt mitten drin. Die Handlung verdichtet sich, es gibt mehr und mehr Verdächtige und mehr und mehr Zusammenhänge werden klar, Dinge die unwichtig erschienen und plötzlich wichtig werden, als Scarletts Leiche gefunden wird. Wer also ist der Mörder? Warum mordet er? Und was hat das alles mit dem Salzmoor zu tun?

Ich fand das Buch sehr gut. Es ist gut aufgebaut, und die Einschübe mit den Gedanken eines Mädchens, das eingesperrt ist machen das ganze deutlich mysteriöser und spannender. Richtig Spannung kommt eigentlich erst gegen Ende des Buches auf, aber es hat trotzdem großen Spaß gemacht es zu lesen, ich kann es also guten Gewissens empfehlen, vor allem wegen den vielen Informationen über Archäologie wirkt es sehr realistisch.