Rezension

Das große Finale

Auf ewig uns - Eva Völler

Auf ewig uns
von Eva Völler

Da ist er nun endlich: Der große Abschluss der Zeitreise-Trilogie, auf den ich trotz des etwas schwächelnden zweiten Bandes dennoch hingefiebert habe. Und zumindest für mich hat sich das Warten (das ja zum Glück nicht mal allzu lang war) definitiv gelohnt!

Der Aufbau ist wieder mal recht typisch und man fühlt sich fast schon ein wenig heimisch. Die Truppe lebt sorglos ihr Leben in Venedig und Bumms! – Drama, Action, Katastrophen! (Ich versuche das mal so spoilerfrei und vage wie möglich auszudrücken.) Ja, einige Motive und Wendungen sind schon aus den vorherigen Büchern, auch der ersten Zeitreise-Trilogie, irgendwie bekannt. Man könnte das als Manko nehmen, dass so die Abwechslung fehlt, aber mich persönlich hat es in dem Fall nicht gestört.

Ich fand es sogar richtig gut, dass die Handlung wieder in Venedig spielte. So wurde ein schöner Bogen zum allerersten Buch geschlagen, die gesamte Handlung quasi „eingerahmt“. Der Schauplatz und die behandelte Zeit haben mir einfach insgesamt am besten gefallen.

Bei den Figuren war großteils alles beim Alten. Die Gruppe ist aber auch mittlerweile groß genug, da braucht man keine weiteren Zugänge. Sonst kommt schließlich früher oder später jemand zu kurz und das wäre irgendwie schade. Ich hätte so schon immer gerne mehr von Oles und Fatimas Kabbeleien gelesen – ein Pärchen aus zwei Streithähnen, die ich in Büchern immer sehr schön kurzweilig finde.

Ansonsten gibt es ein paar Überraschungen über die Hintergründe einiger Charaktere, die alten Feinde tauchen natürlich ebenfalls wieder auf und werden zum unvermeidlichen Happy End – hoffentlich diesmal endgültig? Aber wer weiß… - zur Strecke gebracht. Insgesamt konnte ich also das Buch so gut wie durchweg mit einiger Begeisterung lesen. Im Vergleich zum Vorgänger hat das Tempo wieder richtig angezogen und die Handlung wies keine störenden Längen auf. Wenn die Handlung soweit absolut unterhaltsam und flott lesbar ist, sehe ich nämlich auch mal über ein, zwei Dinge hinweg, die mich doch ein wenig gestört haben. Zum einen kamen wie schon zuvor Tagebucheinträge Walters vor, die ich immer noch aus dem Bauchgefühl heraus als störend empfinde. Ich weiß nicht, ich habe einfach das Gefühl, dass man das kurze Nacherzählen von nicht näher ausgeführten Handlungen auch irgendwie eleganter hätte lösen können. So waren das kleine Bremsen in der Handlung, die sich für mich einfach nicht in den Lesefluss einfügen wollten. Und Punkt zwei sind halt doch Ideen, die man schon mal in den früheren Büchern gelesen hatte.

Aber letztendlich hat mir der Rest einfach durchweg so gut gefallen, dass ich dennoch reinen Gewissens die volle Punktzahl vergeben kann. Das Buch konnte mich fesseln und ließ mich mit dem zwar etwas chaotischen Finale, aber dann doch insgesamt sehr runden Ende zufrieden zurück – und das ist doch nicht ganz unwichtig.