Das Schweigen der Vergangenheit
Nachdem ihre Mutter verstorben ist, findet Paula ihr altes Tagebuch, hier hatte die Mutter alle Erlebnisse ihrer dunklen Vergangenheit niedergeschrieben. Von der Flucht aus dem damaligen Pommern über die Grenze nach Bamberg. Von Vergewaltigung und tragischen Ereignissen, dem Tode sehr nah. Nach einigen Interessanten Hinweisen beschließt Paula Ihrer Vergangenheit auf den Grund zu gehen und folgt den Spuren ihrer eigenen Vergangenheit.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach und bildhaft geschrieben. Die Autorin schafft es Ihre Geschichte mit Leichtigkeit zu erzählen, obwohl einem die Handlung schwer auf den Magen ging. Das Gelesene beschäftigt mich noch jetzt, zwar war ich mir der Grausamkeit der damaligen Zeit bewusst, es jedoch noch einmal so detailreich zu lesen und "Hautnah" mitzuerleben, fiel mir schwer. Oft musste ich kleine Pausen einlegen, damit das Gelesene erst einmal verarbeitet werden konnte.
Immer mal wieder baute die Autorin kleine Spannungskurven auf, welche durch ein unerwartetes Ereignis ausgelöst wurde.
Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit hat mir sehr gut gefallen, denn durch Rosas witzige und ungelöste Art konnte man einen Moment das gerade eben gelesene unterdrücken und sich auf die Gegenwart konzentrieren, bevor es wieder zurück in die Düstere Vergangenheit ging.
Egon, Annas Mann konnte ich in diesem Buch überhaupt nicht leiden. Wie kann jemand nur so eingebildet sein??
Nichts desto trotz kann ich das Buch nur jedem ans Herz lesen. Meiner Meinung eignet es sich für Junge Leser ab 18 und auch die ältere generation sollte hier einen Blick reinlesen.
Für junge Leser empfehle ich das Buch eher weniger, da ich nicht weiß in welchem Ausmaß einen die Handlung trifft.