Rezension

Das war ... puh!

Die Verlorenen Briefe -

Die Verlorenen Briefe
von Jim Bishop

Bewertet mit 5 Sternen

Der Comic war anders, als ich erwartet hatte. Ich hätte nicht gedacht, dass das Thema Tod so eine große Rolle zugesprochen bekommt, weshalb mich die Lektüre in einer gewissen anderen Art stärker getroffen hat. Anfangs schien die Reise absurd, lustig und abenteuerlich zu werden. Durch die bahnbrechenden Erfindungen eines Mannes namens Salin Sea können nun Fische und andere Meeresbewohner unter den Menschen an Land leben. In dieser Umgebung wartet Iode auf einen wichtigen Brief seiner Mutter. Letztendlich beschließt er das Postamt aufzusuchen und die Suche nach dem Brief voranzutreiben. Auf dem Weg dorthin trifft er auf Frangine und diese Begegnung wirft ihn inmitten eines Abenteuers mit Polizei und der kriminelle Bande "Der Tintenfisch". Aber bei all der Aufregung vergisst er nie jenen Brief, auf den er seit Ewigkeiten wartet.
Die Welt, die Jim Bishop hier geschaffen hat, finde ich wahnsinnig faszinierend. Sie erinnert von Idee und illustrativer Umsetzung wirklich ein bisschen an die Ghibli-Filme. Die Farben sind sehr gut gewählt und die Details der Bilder laden zum Entdecken neben der eigentlichen Geschichte ein. Die Handlung wurde anfangs noch viel von einem etwas schrägen Humor getragen, konzentrierte sich aber vor allem gegen Ende auf die Themen Tod, Suizid und Trauerbewältigung. Viele Fragen bleiben am Ende doch letztendlich offen, aber ich finde das verdeutlicht nur noch einmal diese Plötzlichkeit des Todes und dass man nicht auf alles eine Antwort bekommt. Der Comic wird mir glaube ich noch lange im Gedächtnis bleiben. Auch werde ich auf jeden Fall zum nächsten Buch von Jim Bishop greifen, das bald erscheint.