Rezension

Der Auftakt einer Trilogie, die mich leider nicht überzeugen konnte.

Die Nacht hat Krallen - Kat Kruger

Die Nacht hat Krallen
von Kat Kruger

Bewertet mit 2.5 Sternen

Inhalt:
In sein Austauschjahr in Paris legt Connor alle Hoffnungen. Endlich einmal nicht der Außenseiter zu sein, ist sein größter Wunsch. Doch schon bald wünscht er sich, SO nicht dazuzugehören. Aufgenommen von seinen Gasteltern, die sich als Werwölfe entpuppen, gerät er in ein Netz von Kreaturen, die große Konflikte mit sich herum tragen.  Denn Werwolf ist nicht gleich Werwolf. Hier scheint es einen ganz erheblichen Unterschied zu geben, zwischen so geboren und verwandelt. Doch eigentlich möchte Connor gar nicht wirklich was davon wissen, denn schließlich ist es nicht sein Konflikt. Doch dann gerät er in die Hände eines durchgeknallten Forschers, dessen Hauptziel es ist, die Wölfe zu vernichten. Und Connor soll ihm unbewusst dabei helfen.

Meine Meinung:
Hmm, ja ... ok. Ich bin mal wieder etwas zweigeteilt. Erhofft hatte ich mir mal wieder einen wirklich tollen Roman über paranormale Wesen mit ihrer einzigartigen Faszination.

Statt dessen bekam ich als Hauptpersonen drei Jugendliche, die voll mit Problemen waren. Probleme der Pubertät, auf dem Weg sich selbst zu finden - oder eben nicht. Ungeklärte Beziehungen und Dramen. Zickige Verhaltensweisen - die, vielleicht geheimnisvoll wirken sollten, mich aber eher nervten. Eifersüchteleien und Connor, aus dem man eh nie ganz schlau wurde. Gewürzt mit 2 Gasteltern, die mir auch nicht wirklich sympathisch waren und deren Rolle sich erst nach und nach herausstellte, wenn auch nur teilweise.

Was mich persönlich am meisten störte war eigentlich das viele Geschwafel über diese und jene Wölfe, wie sie entstanden sind, wie hier mit Genen gearbeitet wurde. Immer in meinen Augen nichts halbes und nichts ganzes. Viele Sachen waren für mich einfach nur umrissen .. wie z.B. ein Ausflug in die Unterwelt. Meiner Meinung nach hätte man das viel mehr ausschmücken sollen. Die Hintergründe, die Schilderungen ausweiten, um dem Ganzen das Gewicht zu verleihen, das es augenscheinlich hatte. Doch was für mich hier mit einer der wichtigsten Momente in der Geschichte zu sein scheint, scheint für die Autorin nicht so wichtig zu sein, als von Hü nach Hott zu hüpfen, hier mal etwas Vergangenheit - natürlich nur in einem Absatz umrissen - dann wieder in der Gegenwart eine Zickerei von Madison, dann mal wieder einen Ausflug in die Gefühlswelt der Gasteltern. Aber alles immer nur Häppchenweise. Dafür andere Sachen dann so ausführlich, dass es zum Gähnen animierte.

Die Hauptperson ist ganz klar Connor, jedoch sind Madison und Josh, seine vermeintlichen Freunde und auch seine Gasteltern so präsent, dass eigentlich alle 5 die Hauptrollen spielen. Warm geworden bin ich eigentlich mit keiner. Gemocht hab ich ehrlich gesagt auch keinen wirklich. Sie machten es einem allerdings auch schwer.

Die Autorin hat, wie ich lesen konnte, bereits mehrfach Auszeichungen erhalten .. ich frage mich allerdings wofür. Ich schätze, es ist einfach mal wieder ein Buch, das mir persönlich nicht liegt, in dem andere aber was auch immer sehen, das für Auszeichnungen reicht. Versteht mich nicht falsch. Es war jetzt nicht massiv schlecht, es plätscherte mit Unwichtigem etwas vor sich hin, wichtiges wurde nur angerissen - wahrscheinlich soll hier die Spannung für die nächsten zwei Teile erhöht werden. Dennoch konnte man es bis zum Ende lesen. Allerdings .. die nächsten Teile werde ich definitiv nicht lesen. Für mich endet die Reihe hier.

Fazit:
Ein Auftakt einer Reihe, die mich leider nicht überzeugen konnte. Nichtssagende Protagonisten mit für mich zu viel pubertären Problemen und zu viel zu kurz angerissene Erklärungen, gepaart mit viel zu ausführlichen, langweiligen Verhaltensweisen der Jugendlichen. Das Buch konnte mich einfach nicht fesseln und die Fortsetzungen werde ich nicht lesen.