Rezension

Der Beweis das die Bösen nicht immer böse sein müssen

Porträt eines Marshals - Lissa Price

Porträt eines Marshals
von Lissa Price

Bewertet mit 4.5 Sternen

Informationen:
Die Kurzgeschichte ist eine kostenlose Bonusstory zur Reihe „Enders“ von Lissa Price. Diese ist bislang nur als E-Book im IVI-Verlag erschienen und ist die zweite Kurzgeschichte von geplanten vier. Insgesamt gibt es 745 Positionen.

Klappentext:
Auch zu dieser Kurzgeschichte gibt es keinen eigenen Klappentext, sondern wieder nur den des ersten Bandes „Starters“.

Erster Satz:
„Armes Starter-Mädchen, was ist dir zugestoßen?“ (Position 25)

Erwartung:
Die erste Kurzgeschichte „Portrait eines Starters“ war nichts außergewöhnliches, aber eine nette Ergänzung. Deswegen erwarte ich von dieser Kurzgeschichte nichts weltbewegendes, sondern wieder nur einen knappen Einblick auf eine Person, die wir im nächsten Band „Enders“ kennen lernen dürfen.

Covereindrücke:
Wie schon bei der ersten Kurzgeschichte wurde das Cover, worauf sich die Geschichte stützt, als Grundlage genommen. Nicht schön, aber man erkennt die Reihenzusammengehörigkeit und das ist was zählt.

Meinung:
Dieses Mal ist die Kurzgeschichte aus der Sicht eines Marshals geschrieben. Dieser ermittelt in einer Serie von Mordfällen an jungen, sehr hübschen Mädchen. Der Marshal ist nicht dumm und wittert gleich einige Ungereimtheiten. So macht er sich schließlich auf den Fall selbst zu ermitteln und begibt sich in die Hände der Mörder von so vielen jungen Leben: Prime Destination.

In dieser Kurzgeschichte geht es hauptsächlich um den Marshal und dessen Entdeckungen. So findet er nicht nur heraus was Prime Destination veranstaltet, sondern erlebt es auch noch hautnah am “eigenen“ Körper.

Während ich bislang immer nur dachte es gäbe nur böse Marshals, so habe ich mich getäuscht und meine Vorurteile gründlich aufgeräumt, denn hier treffen wir auf einen mitfühlenden Marshal, der alles in seiner Macht stehende versucht um auf des Rätsels Lösung zu kommen. Dabei bleibt er aber immer sympathisch und steht eigentlich auf der richtigen Seite.

Mir hat die Geschichte also sehr gut gefallen, besser noch als die erste Kurzgeschichte dieser Art. Ich habe eine komplett neue Person kennen gelernt und innerhalb der wenigen Seiten in mein Herz geschlossen. Das hätte ich bei so einer kurzen Seitenzahl für nicht möglich gehalten, aber wie er ist, wie er denkt und wie er schließlich reagiert und handelt, immer im Sinne der Starters, da weiß man eben das jede Medaille zwei Seiten hat. Es gibt nicht nur die Bösen und die Armen, sondern es gibt viele Facetten.

Dieser kurzen Geschichte gelingt es nicht nur einen neuen Menschen vorzustellen und ihn sympathisch zu machen, nein, es gelingt ihr auch auf nur wenigen Seiten eine regelrechte Spannung aufzubauen, sodass ich  regelrecht an den Seiten geklebt habe!

Fazit:
Auch hier kostet die Kurzgeschichte wieder 0€ und ist somit gratis. Dafür lohnt es sich definitiv und bei dieser Geschichte gleich zweifach. Sie ist nämlich nicht nur ergänzend, sondern auch wirklich spannend. Dafür hätte ich sogar Geld ausgegeben!
Damit vergebe ich verdiente 4,5 Cookies! Jetzt freue ich mich wirklich auf den Abschlussband „Enders“.