Rezension

Der Codex

Die Frauen von Carcassonne - Kate Mosse

Die Frauen von Carcassonne
von Kate Mosse

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Carcassonne 1942: Die 18jährige Sandrine spürt jeden Tag die Einschränkungen des Krieges, doch ihre Lebensfreude läßt sie sich dadurch nicht nehmen. Doch dann wird Sandrine überfallen, bei dem ihr der junge Raoul zu Hilfe kommt. Mit dem Überfall versetzt sie ihre Schwester Marianne und Freunde in angstvolle Aufregung, die sie nicht nachvollziehen kann. Doch die sind sich einig, den Überfall nicht zu melden.

Sandrine schließt sich der Gruppe, die sich Citadelle nennt, an und trifft so ihren Raoul wieder, den sie seit dem Überfall nicht vergessen konnte. Doch ist das die richtige Zeit, sich zu verlieben?

Immer wieder werden die beiden getrennt, und Sandrine bangt bei den gefährlichen Einsätzen um Raouls Leben.

Auch für Sandrine werden die Aufträge der Gruppe immer gefährlicher, und sie wird mehr und mehr in den Widerstandskampf verstrickt. Wem kann sie vertrauen? Nicht nur von den Besatzern geht Gefahr aus, sondern auch von den eigenen Reihen droht Verrat. Als der Krieg seinen schrecklichen Höhepunkt erreicht, zweifelt Sandrine selbst an Raoul.....

 

Meine Meinung:

Ein unheimlich emotionaler Roman, der die Zeit des 2. Weltkrieges in Frankreich mit all seinen Facetten widerspiegelt. Man leidet, man bangt und hofft mit Sandrine, ihrer Schwester und ihren Freunden mit. Die Protagonisten sind sympathisch gezeichnet (die Figuren sind fiktiv und die Handlung an geschichtliche Hintergründe angelehnt), so dass ich schnell eine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte.

Die Geschichte umfasst zwei Handlungsstränge, in denen es um den Erhalt des Codex von Languedoc geht, in dem immer wieder die Rede von Geistern ist.

Ich bin meist skeptisch, wenn ein Buch, wie dieses knapp 900 Seiten umfasst. Aber der Schreibstil von Kate Mosse ist flüssig geschrieben und die Spannung wird von Seite zu Seite aufgebaut. Allein dadurch, dass die Gruppe der Widerstandskämpferinnen mal Erfolge verzeichnen und dann wieder in ihrem Tun zurück geworfen werden.

Ein Taschentuch brauchte ich hin und wieder mal, aber zum Ende hin ein ganzes Päckchen.

Dennoch muss ich einen Punkt abziehen. Was mich sehr gestört hat, waren die ständigen französischen Worte, Sätze, die meist ohne Aufklärung blieben. Leider hatte ich nie frz. und deshalb konnte ich mit ganzen, unübersetzten Sätzen nichts anfangen. Schade.

 

Fazit:

Ein sehr empfehlenswerter Roman, über den 2. Weltkrieg aus der Sicht der Widerstandskämpferinnen in Frankreich.

Kommentare

DaniEla kommentierte am 23. März 2014 um 20:01

Wenn die Autoren in meinen historischen Büchern Französisch gedenken zu schreiben, nervt mich das richtig! Ich spreche diese Sprache auch nicht und es stört ungemein den Lesefluss und ich bekomme das Gefühl den Sinn der Szene verpasst zu haben. Ganz schrecklich!