Rezension

"Der Kuss des Feindes"

Der Kuss des Feindes - Titus Müller

Der Kuss des Feindes
von Titus Müller

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist der erste historische Jugendroman den der Autor Titus Müller geschrieben hat, und da dachte ich mir, das ich es jetzt doch nochmal versuchen möchte, mich an das Genre zu wagen. Vorallem aber auch weil es ein Jugendbuch ist und dies schon der ausschlaggebende Punkt für mich gewesen ist, da ich dieses Genre eigentlich sonst nicht unbedingt gerne mag.

Am Anfang war es etwas schwierig für mich, mit den Themen des Buches und dem Schreibstil von Titus Müller warm zu werden. Nach und nach wurde es aber einfacher, denn die geschichtlich interessanten Hintergrundinformationen begeisterten mich immer mehr.

Der Autor Titus Müller hat sich nämlich auf die Reise nach Kappadokien gemacht, um sein ganzes Wissen darüber in "Der Kuss des Feindes" bildhaft zu beschreiben. Dies ist ihm meiner Meinung nach besonders gut gelungen.

Seine Recherchen über unterirdische Städte, und dem Vergleich zwischen Islam und Christentum, machen das historische Jugendbuch schon zu etwas besonderem, denn als Leser erfährt man genauso wie Arif, warum oder wieso es eigentlich keine so großen Unterschiede im Koran oder in der Bibel gibt. Durch die ganzen geschichtlichen Hintergrundinformationen habe ich sehr viel über die Unterschiede des Islams und des Christentums erfahren, und auch Titus Müller schreibt am Ende seines Buches, dass er verblüfft darüber war, wie sehr sich doch viele Aussagen im Koran und in der Bibel gleichen.

Die besondere Liebesgeschichte zwischen Savina und Arif, die eigentlich nicht sein dürfte, hat mich auch begeistert und sehr berührt, denn diese Liebesgeschichte, die immer im Vordergrund steht, verknüpft mit den geschichtlichen Hintergründen, hat Titus Müller wunderbar ausgearbeitet. 
 
Titus Müller hat mich mit seinem schönen Schreibstil und der spannenden Geschichte keinesfalls gelangweilt sondern sehr gefesselt nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten. Daher würde ich dieses Buch auch jedem Nicht-Leser dieses Genres empfehlen, da es einfach etwas besonderes ist und ich dem Text des Buchrückens vorbehaltlos unterschreiben würde. "Ein wunderbarer historischer Roman, der vergangene Zeiten fühl- und erlebbar werden lässt, und ein Plädoyer für Toleranz und Menschlichkeit."