Rezension

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Der neunte Fall

Flavia de Luce 9 - Der Tod sitzt mit im Boot
von Alan Bradley

Nach dem Tod ihres Vaters wollen Flavia und ihre Schwestern sich von ihrem Alltag ablenken und unternehmen eine Reise in die umliegenden Ländereien. Bei einer Bootstour stößt Flavia unerwartet auf eine Leiche, die perfekte Möglichkeit um sich von ihrer Trauer abzulenken. Flavia stürzt sich zusammen mit dem treuen Dogger in die Ermittlungen um den jungen Orlando und entdeckt eine Verbindung zu den bekannten Giftmorden des hiesigen Pfarrers, die ein paar Jahre zuvor die Gegend erschütterten. Ein neuer Fall für Flavia und ihre außergewöhnliche Spürnase.

Auch im mittlerweile neunten Teil der Reihe um die wahrlich außergewöhnliche Detektivin Flavia geht es mal wieder hoch her. Der Verlust ihres Vaters geht Flavia immer noch nahe. Da ist so ein schöner Mord eine gelungene Abwechslung. Nachdem in den letzten beiden Teilen die Chemie als Lösungsansatz für die Aufklärung der Morde für meinen Geschmack eine etwas kleinere Rolle, als in den Vorbänden eingenommen hat, bin ich froh, dass Flavia dieses Mal trotz ihrer fehlenden Laborausrüstung, wieder mit einigen chemischen Experimenten aufwarten kann. Besonders schön finde ich auch, dass Dogger quasi als Flavias detektivischer Partner fungiert und eine deutlich größere Rolle in den Ermittlungen als vorher einnimmt. Zusammen sind die beiden wirklich ein außergewöhnliches Team und auch Dogger selbst scheint paradoxerweise nach dem Tod von Flavias Vater deutlich aufzublühen. Neben der Beziehung zu Dogger werden auch Flavias Schwestern mehr in die Geschichte mit einbezogen, sodass im Vergleich zu den vielen Streitereien der de-Luce-Schwestern ihre Beziehung sogar fast harmonisch zu nennen ist. Auch der neunte Teil verspricht also viel Spannung, Emotionen und detektivischen Spürsinn. Eine gelungene Fortsetzung der Reihe, sodass man die Fortsetzung mal wieder kaum erwarten kann.