Rezension

Der Posten

Outpost - Der Posten -

Outpost - Der Posten
von Dmitry Glukhovsky

Bewertet mit 3 Sternen

Outpost, Der Posten – Dmitry Glukhovsky

Wie das Cover bereits nahelegt, handelt es sich hierbei um eine extrem düstere postapokalyptische Geschichte. Vom Stil her erinnerte mich dieser Roman teilweise sehr an Werke von Stephen King. Monströs und blutrünstig. Dabei braucht diese Story einige Zeit, bis sie in Fahrt kommt und wirklich spannend wird. Das Ende kommt etwas plötzlich. Allerdings habe ich entdeckt, dass für Ende des Jahres eine Fortsetzung angekündigt ist.

Russland in einer nahen Zukunft nach einem großen Krieg, der wohl erhebliche Teile der Menschheit ausgelöscht hat. Über die Brücke, die über die vergiftete Wolga führt, ist jedenfalls seit Jahrzehnten niemand mehr gekommen. Jegor lebt hier im östlichsten Außenposten des Landes sehr abgeschieden und eher eintönig. Bis eines Tages doch jemand über die Brücke kommt…

Es ist eine düstere, langsam erzählte Geschichte, die einige Zeit braucht um wirklich in Fahrt zu kommen um dann in einem riesigen Blutrausch zu münden. Grundsätzlich ist das nicht unbedingt mein Genre. Für eine klassische Dystopie ist hier zu viel Übernatürliches im Spiel und zu viel Blut.

Glukhovsky kannte ich bisher nur von seinen literarischen Werken. Dies hier ist etwas völlig anderes. Ich hätte mir persönlich etwas deutlichere Regimekritik gewünscht. Die ist hier nämlich sehr gut versteckt. Ansonsten fällt der Erzählstil durch einen sehr männlichen Blickwinkel auf. Feminismus ist hier unbekannt, Rassismus an der Tagesordnung. Irgendwie passt das hier aber.

Im Prinzip finde ich also jede Menge Kritikpunkte an diesem Werk. Dennoch hat es mich gefesselt. Die Atmosphäre ist ziemlich gut dargestellt. Mal sehen, ob ich auf den Nachfolgeband noch Lust habe. Es würde mich ja schon interessieren, wie es mit Jegor und Michelle so weitergeht….

3 Sterne.