Rezension

Der zanzende Wassermann

Wassermanns Zorn - Andreas Winkelmann

Wassermanns Zorn
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 4 Sternen

An Manuela Sperlings erstem Tag bei der Polizei wird sie gleich beim Einsatz zu einem Mord an einer Prostituierten eingeteilt. Deren Leiche liegt eingekeilt zwischen Baumwurzeln im seichten Teil des Flusses. Sie wurde ertränkt. Auf ihrem Bauch hat der Täter eine Nachricht für Manuelas Chef Stiffler hinterlassen. Doch dieser ist an einer Zusammenarbeit mit Manuela gar nicht interessiert und möchte sie am liebsten aus den Ermittlungen heraushalten. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Stiffler, der Prostituierten und dem Wassermann? 
Mysteriös beginnt der neue Krimi von Andreas Winkelmann. Er verwendet die Sage vom Nöck, vom Wassermann, der in diesem Buch bei seinen Opfern auf einen Tanz unter Wasser aus ist. Der Wassermann ist auch hinter Lavinia her, einer ehemaligen Prostituierten, deren Freundin und Mitbewohnerin vor drei Jahren ertränkt wurde. 
In Rückblicken und mehreren Zeitebenen entsteht die Handlung, die tödliche Gefahr lauert immer im Hintergrund. Die Spannung ist von der ersten Zeile an vorhanden. Erst kurz vor Ende werden die verschiedenen Handlungsstränge zusammengeführt, die Auflösung allmählich herbeigeführt. Wie bei Winkelmann üblich, führt er den Leser auf ein falsches Gleis, ich habe den Täter nicht wirklich erraten können. Allerdings ist mir die Motivation des Täters nicht ganz einleuchtend, hier bin ich etwas auf der Strecke geblieben. Vielleicht war es mir in diesem Buch doch eine überraschende Wendung zuviel… 
Schade, ich hatte mehr erwartet und bin etwas enttäuscht zurückgeblieben… Vier Sterne gibt es für das spannende Lesevergnügen und den raffinierten Grundgedanken mit dem Wassermann.