Rezension

Die emotionale, aber auch brutale Geschichte von Thanos

Marvel Must-Have: Thanos - Die Geburt eines Monsters -

Marvel Must-Have: Thanos - Die Geburt eines Monsters
von Jason Aaron

Wer die Filme des Marvel-Universe gesehen hat, dem dürfte Thanos sehr gut bekannt sein. Doch wie wurde Thanos eigentlich zu Thanos? Diese Frage stellte ich mir oft und war daher mega happy als ich nun seine Geschichte in Comic-Form erlesen durfte. 

Den Anfang macht dabei natürlich seine Geburt, welche allerdings bei mir für mehr Fragen sorgte, als Antworten vorhanden waren. Mich interessierte es nämlich, wie Thanos zu seinem Aussehen kam. Diesen Aspekt ließ man aber leider außen vor, so das es nötig war sich im Internet darüber zu informieren. Schade, denn ich empfand dies auch im weiteren Verlauf der Handlung sehr wichtig.

Schließlich ging es auch schon in die Kindheit, in welcher Thanos ein netter Junge war, der trotz allem mit seinem Äußeren zu kämpfen hatte. Selbst auf Titan fiel man eben auf, wenn man lila Haut hatte. Trotzdem war es richtig schön zu sehen, wie normal er war. Naja zumindest bis er in seiner Jugend seine große Liebe treffen sollte. Die Rede ist natürlich von niemand anderen als Lady Death oder anders gesagt, der Tod selbst. Da dieser Aspekt in den Filmen weglassen wurde, war ich nur um so gespannter, wie sich ihre Beziehung entwickelte. 

Auch im weiteren Verlauf spielte Lady Death schließlich eine große Rolle. Trotzdem konnte ich die Story auch diesmal nur mithilfe des Internets besser verstehen. Für mich war es eben ein Rätsel warum Thanos den Tod überhaupt sah. So ganz wurde das nämlich nicht erklärt und sorgte, genau wie seine Mutation, für ein paar Fragezeichen über meinem Kopf. Daher würde ich auch sagen, das sich die Story eher für Kenner des Marvel Universe eignet. Ich, als absoluter Noob, blickte an vielen Stellen nicht durch und war von dem Geschehen manchmal sogar überfordert. 

Nichtsdestotrotz, bekam ich einen tollen Einblick in diese Welt. Dabei halfen natürlich auch die Illustrationen, welche einfach nur sagenhaft gut waren. Ich war immer wieder baff wie sich die Handlung veränderte und somit auch Thano selbst.  Hier wäre noch zu beachten, dass der Comic mit der Zeit immer düsterer wurde und vor Brutalität nur so strotze. Dafür waren das Vorwort und die Comic-Linie rund um Thanos äußerst sehenswert, da ich hier noch so einiges erfuhr. 

Für Neueinsteiger in das Marvel Universe dürfte dieser Band noch etwas verwirrend sein. Mit etwas Hintergrundwissen aus dem Internet, erlebt man dann aber das spektakuläre Heranwachsen von Thanos, welches von Brutalität und dem Bedürfnis seine einzig wahre Liebe zu beeindrucken gezeichnet ist. Zusammen mit den absolut umwerfenden Illustrationen auf jeden Fall eine tolle Comic-Erfahrung.