Rezension

Die emotionale Vorgeschichte zu den Versuchspersonen vor Elfi

Stranger Things 2: Sechs (Comic) - Jody Houser

Stranger Things 2: Sechs (Comic)
von Jody Houser

Auch wenn es mir die Serie nicht so extrem angetan hatte, habe ich eine Liebe für die Geschichte der Handlung entwickelt. Dabei hat es mir nicht nur die dunkle Seite angetan, sondern alles was vor Elfi spielte. Da ich allgemein ein großer Fan von Vorgeschichten bin, stürzte ich mich förmlich auf den zweiten Comic der Reihe und freute mich darauf Sechs näher kennenzulernen. 

 

Schon bei Beginn der Serie fragte ich mich was mit 1-10 passiert war und ob sie ebenso starke Kräfte hatten, wie Elfi. Zumindest ein paar Zahlen der Versuchsreihe durfte ich nun kennenlernen und war einfach nur fasziniert. Doch nicht nur das, denn die Kinder taten mir einfach nur leid. Eingestuft als „Streng geheim“ und in der Obhut neugieriger Wissenschaftler, anstatt liebender Eltern, dürfen die Kinder zwar hin und wieder spielen, aber zum größten Teil gehören die Experimente zu ihrem Alltag. 

Doch nicht nur die Handlung fesselte mich, sondern auch der tolle Zeichenstil. Er passte einfach zu der Zeit, in der die Geschichte spielt. Die Farben waren nicht richtig sättigend, sondern eher blass und gaben mir das Gefühl das man alles mit einer Art sterilen Licht sah. Ich könnte mir das natürlich nur einbilden, aber für mich fühlte es sich einfach wie Krankenhauslicht an. Trotzdem strotzen die Bilder vor Details und schafften es jedem Charakter ganz eigene Züge zu erlangen. 

 

Dies empfand ich als sehr wichtig, da man mit den Kindern von diesem schrecklichen Ort fliehen wollte. Emotionen spielten da eine große Rolle und auch die wurden hervorragend in die Gesichter aller Beteiligten gezeichnet. Mit jeder Seite taten mir die Kinder mehr leid, denn neben den Experimenten zeigte sich auch immer mehr was sie erreichen sollten. Hier gab es schließlich die ersten Einblicke auf die dunkle Seite. 

Francine aka Sechs, war dabei ein toller Charakter, da sie gleich mehreren Rollen einnahm. Zum einen war sie ein Teenager, welcher vom Leben träumte, aber anderseits war sie im Labor sowas wie ein Mutterersatz für die kleineren Probanden. Sie in der Serie erleben zu dürfen, wäre wohl ein absolutes Highlight für mich. 

 

Wenn wir schon bei Highlights sind, möchte ich neben der toll gezeichneten Hauptgeschichte, noch die atemberaubenden Cover erwähnen. Wie auch schon im Vorgänger zeigten verschiedene Künstler ihre Versionen zum Comic und zur Serie. Glaubt mir, diese Bilder sind einfach der Oberhammer. 

 

 

Auch der zweite Comic der Reihe war für mich wieder eine absolute Comic-Perle, zu der ich in nächster Zeit wohl noch ein paar Mal greifen werde. Die faszinierende Geschichte von Francine und einigen anderen Versuchsobjekten ist spannend, emotional und für Fans der Serie ein toller Einblick in die Zeit vor Elfi.