Die existenziellen Fragen des Lebens
"Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" war das erste Buch was ich von Murakami gelesen habe und ich war begeistert. Allein das Cover und die Aufmachung des Buches hat mir zu verstehen gegeben, dass ich dieses Buch einfach besitzen muss. Ich finde es bewunderswert wie aus einer so alltäglichen Situation, die quasi in ähnlicherweise jedemMenschen auf der Welt hätte passieren können, eine so faszinierende Erzählung gemacht werden konnte.
Das Buch stellt genau die Fragen, auf die früher oder später jeder einmal in seinem Leben trifft. "Wer bin ich eigentlich?", "Was mache ich hier?", "Hat das was ich tue überhaupt einen Sinn bzw. eine Bedeutung für irgendwen?" oder "Warum passiert das ausgerechnet mir?". In gewisser Weise steckt in jedem von uns ein kleiner Tsukuru Tazaki. Wir alle fühlen uns irgendwann einmal als Fremdkörper in dieser Welt und stellen unser Tun und unser Sein in Frage.
Murakami schafft es bis zum Ende hin die Spannung in seiner Erzählung aufrecht zu erhalten. An keinem Punkt des Buches hätte ich vermutet, das das Leben von Tsukuru diese Wege einschlägt. Der Charakter Tsukuru Tazaki ist meiner Meinung nach ein Meisterwerk für sich. Beim Lesen dieses Romans hatte ich mehr als einmal das Bedürfnis den kleinen Tsukuru einfach in die Arme zu schließen und ihm zu sagen, das all die Zweifel die ihn plagen völlig unberechtigt sind. Herr Tazaki ist einfach eine Romanfigur die man kennen und Lieben lernt. Man durchlebt Höhen und Tiefen und wünscht ihm, dass er am Ende seines Weges das findet wonsch er sich sehnt und wonach er sucht.