Rezension

Die Gejagten

Paganinis Fluch - Lars Kepler

Paganinis Fluch
von Lars Kepler

Bewertet mit 4 Sternen

Zunächst scheint es keinen Zusammenhang zu geben, zwischen den Fällen des toten Mädchens und des Erhängten. Beim Ableben der jungen Frau könnte es sich um einen natürlichen Tod gehandelt haben, da sich keine Spuren finden lassen. Der Mann hat wohl doch Selbstmord begangen. Doch gleich zu Beginn hat Kommissar Joona Linna ein komisches Gefühl und er sucht nach einem Zusammenhang. Aus den Umständen kann er erstmal schließen, dass die junge Frau möglicherweise aufgrund eines Irrtums getötet wurde und der Täter auf der Jagt nach ihrer Schwester ist. Diese ist eine Friedensaktivistin und hat ihre Meinung zum Verhalten einiger Politiker erst kürzlich im Fernsehen kundgetan. Könnte hier ein Grund für die Taten liegen?

 

Nach „Der Hypnotiseur“ ist dies der zweite Fall um Joona Linna. Und auch dieser Fall ist sehr spannend und unerwartet in seiner Entwicklung. Es fängt bei zwei Toten sicher nicht harmlos, aber doch vermeintlich einfach an, um sich dann zu einer echt großen Sache zu entwickeln. Wobei die politischen Ränkeschmiede nicht in einem guten Licht erscheinen. So wie es heute fast schon üblich scheint, lässt sich in einigen Bereichen mit Geld alles rechtfertigen. Und der Gedanke, alles könnte ans Tageslicht kommen, führt zum Tod mehrerer fast unbeteiligter Menschen. Man möchte eingreifen können, um das perfide Spiel zu stoppen. Das Privatleben der Ermittler erfährt in diesem Fall nur Andeutungen, obwohl man als Leser manchmal mehr erfahren möchte.

 

Ein packender Kriminalroman um ein wirklich hinterhältig gesponnenes Intrigennetz, den man nicht aus der Hand legen kann, bei dem man aber dennoch hin und wieder denkt, das ist too much.