Rezension

Die Geschichte der Imperia von Konstanz

Das Lächeln der Imperia -

Das Lächeln der Imperia
von Antje Windgassen

Bewertet mit 4 Sternen

1414: Zusammen mit zwei Kolleginnen macht sich die junge Prostituierte Gabriella nach Konstanz auf, wo das Kirchenkonzil mit seiner Vielzahl versammelter weltlicher und geistlicher Großen eine einmalige Gelegenheit bietet.

Auf erfrischend authentische Art und Weise verfolgt "Das Lächeln der Imperia" von Antje Windgassen den Werdegang Gabriellas, die sich noch vor ihrer Ankunft in Konstanz in Imperia umbenennt. Vor allem das menschliche Miteinander spielt in diesem Roman eine große Rolle, durch zufällige Bekanntschaften und gegenseitige Hilfeleistungen spinnt sich die Handlung fort. Das Spannungslevel ist dabei nicht sehr hoch, der der flüssige, angenehme Schreibstil sorgt für Kurzweile.

Die dunkleren Aspekte der Zeit werden nur beiläufig erwähnt, oder tauchen in erzählter Form in Figurenrede auf (z.B. die Verbrennung von Jan Hus). Dadurch entsteht bisweilen eine beinahe märchenhafte Stimmung, wozu auch das Ignorieren des Themas Sprachbarrieren beiträgt.

Prolog und Epilog sind ungewöhnlich lang, hier werden dem Leser interessante Informationen geliefert, um die Historizität des Gelesenen besser einzuordnen.

Alles in allem kann ich den Roman jedem Leser empfehlen, der angenehme Wohlfühl-Lektüre ohne viel Tiefe sucht.