Rezension

Die große Freiheit

Als uns die Welt zu Füßen lag -

Als uns die Welt zu Füßen lag
von Ilona Einwohlt

Bewertet mit 5 Sternen

1931 in Norddeutschland an der Nordsee. Vickys Eltern betreiben den Rosenhof und da es keinen männlichen Erben gibt, möchte sie den Hof gerne später führen. Als ihre Schwester sich mit dem zwielichtigen Arthur verlobt, möchte er sie aus den Geschäften raushalten. Arthur und ihr Vater möchten für sie eine Ehe arrangieren. Da Vicky ihr Leben selbst bestimmen möchte, flüchtet sie nach Hamburg um ihre Tante Carla zu suchen. In Hamburg wird ihr Koffer und ihre Tasche mit Geld und Ausweis gestohlen und sie muss sich alleine in der Großstadt durchschlagen.
Das Cover zeigt zwei fröhliche Frauen , deren gute Laune geradezu ansteckend ist. Der Titel passt ausgezeichnet zur Handlung. Die Protagonisten werden anschaulich geschildert. Die Handlung führt in eine Zeit, wo die Frauen nicht über sich selbst bestimmen durften, wobei einige schon anfingen, für ihre Rechte zu kämpfen. Die Unterschiede zwischen dem Landleben und dem Leben in einer Metropole wie Hamburg waren sehr gravierend. Besonders die große Freiheit auf der Reeperbahn wurde geprägt von der Musik aus Amerika, wilden Partys, Freizügigkeiten und Andersartigkeiten. Es ist die Zeit, in der die Nationalsolisten an die Macht wollen.
Eine sehr eindrucksvoller Roman bei dem ich manchmal die Luft angehalten habe, weil ich befürchtete, das gleich etwas Gravierendes geschehen würde.