Rezension

Die Hure Babylon

Die Hure Babylon - Ulf Schiewe

Die Hure Babylon
von Ulf Schiewe

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:

Ermengarda ist die junge Fürstin und Herrscherin von Narbonna. Für die damalige Zeit fast undenkbar, ihre Feinde warten in Lauerstellung.

An ihrer Seite hat sie sich fähige und schlaue Menschen gestellt, die sie unterstützen und ihr Reich stärken.

An ihrer Seite ist auch Arnault, ihre große Liebe. Doch sie darf mit ihm nicht verheiratet sein, denn sie ist bereits mit einem anderen Mann verheiratet, wie damals typisch, um die Macht zu festigen oder auszubauen.

Doch ihr Liebesglück wird auf eine harte Probe gestellt. Arnault hadert mit Glaubensfragen und entscheidet sich dafür, am 2. Kreuzzug teilzunehmen. Und die Geschichte nimmt seinen Lauf.

 

Fazit:

 

Besonders gut hat mir die Aufteilung der Teile gefallen, zu Beginn hat der Leser immer an den Gedanken von Ermengarda teilhaben können. Das jeweilige erste Kapitel wurde in Ich-Form geschrieben und so konnte man sich einige Entscheidungen von ihr besser nachvollziehen. Sie ist eine starke Herrscherin, die jedoch nicht ihre Gefühle ausschalten kann und da wo sie ihren Liebsten am meisten gebraucht hat, durch ihren Willen von sich gejagt hat.

Deutlich wurden auch die Strapazen und Entbehrungen für das Heer und Fussvolk beim Kreuzzug deutlich gemacht. Auch wenig durchdacht, war dieser 2. Kreuzzug, denn es hat schnell an wesentlichen, wie warme Kleidung und vernünftiger Nahrung gefehlt. Erschreckend fand ich die Darstellungen über Plünderungen und Gräueltaten unter den Menschen, und vieles im Namen der Kirche, oft waren es diejenigen die am lautest nach Rache gerufen haben und diese auch vollzogen haben.

Die Truppe um Arnault hat sehr gut zusammengehalten, was sicherlich ein hoher Verdienst von ihm war. So kam es nicht noch innerhalb der Gruppe zu Reibereien. Es sind die verschiedenen Persönlichkeiten, die die Truppe stärken bzw. zusammenhalten. Arnault ist sehr gefestigt, willensstark, was sich dadurch zeigt, dass er sich auch bei aussichtslosen Situationen, nicht kleinmachen lässt und sich nicht aufgibt.

Das Buch weist einige Handlungsstränge auf, die aber alle zusammengeführt werden und leider muss man auch von liebgewonnenen Gefährten Abschied nehmen. Das Ende macht jedoch Hoffnung, auf ein Wieder(lesen)sehen